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20. Slalomweltcupsieg für Henrik Kristoffersen.

Foto: AP/Marco Tacca

Feller mischt weiter um eine kleine Kristallkugel mit.

Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Garmisch-Partenkirchen – Henrik Kristoffersen hat am Samstag den Slalom in Garmisch-Partenkirchen in 1:46,14 Minuten für sich entschieden und sich damit den 20. einschlägigen Erfolg im Weltcup gesichert. Nur 0,14 Sekunden hinter dem Norweger landete der Schweizer Loic Meillard auf Rang zwei.

Da mit dem Schweizer Tanguy Nef der Halbzeitführende im Finale auf dem Gudiberg einfädelte, war der Weg auf das Podest für Manuel Feller frei. Der Tiroler verbesserte sich von Rang fünf auf drei, er lag letztlich 0,51 Sekunden hinter dem Sieger. Einen größeren Sprung nach vorne bewerkstelligte Johannes Strolz (0,76), der Silbermedaillengewinner bei Olympia fuhr von Platz neun nach Lauf eins auf vier.

Wertvolle Punkte für Feller

Im Disziplinweltcup hat Feller als Vierter nur noch zwölf Zähler Rückstand auf den voran liegenden Lucas Braathen. Der Norweger war wie Weltmeister und Landsmann Sebastian Foss-Solevaag bereits im ersten Lauf gescheitert. "Das ist wieder ein Schritt näher dran. Da mischen aber viele mit, heute sind zwei raus, dafür war Henrik vorne. Für mich war es ein bissl zu wenig im zweiten. Die die richtig schnell waren, haben die Ski mehr gehen lassen. Aber der dritte Platz ist nicht schlecht", sagte Feller im ORF-TV.

Im Kampf um kleines Kristall geht es ziemlich eng her. Braathen hat 257 Zähler auf dem Konto, es folgen Kristoffersen (256), Meillard (247) und Feller (245). Der achtplatzierte Strolz hat bei drei noch ausstehenden Rennen mit 195 auch nur 62 Rückstand auf die Topposition.

Strolz körperlich ziemlich am Limit

Mit seiner Platzierung war freilich auch der Vorarlberger zufrieden. "Ich nehme den vierten wirklich gerne. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und hoffe, dass ich morgen nochmals ein so gutes Skifahren zeigen kann", sagte der Vorarlberger und gestand, dass er körperlich schon ziemlich am Limit war. "Es nützt eh nix, lange zu jammern, ich werde durchbeißen und versuchen, alles rauszuholen."

Michael Matt wurde als drittbester Österreicher Neunter (+1,12). "Mit dem Skifahren bin ich auf jeden Fall zufrieden. Der zweite Lauf war eine Steigerung. Darauf will ich morgen aufbauen", sagte der Tiroler. Wenn er im letzten Übergang etwas mehr Selbstvertrauen gehabt und etwas frecher gewesen wäre, wäre mehr möglich gewesen. Trotz der warmen Wetterbedingungen sei die Piste in einem Topzustand gewesen.

Licht und Schatten bei Schwarz

Von 10 auf 16 zurück fiel Marco Schwarz (+1,72). "Im ersten war ein bissl Licht, im zweiten war wieder der Schatten da", meinte er nicht die Sichtverhältnisse, sondern seine Performance. "Es funktioniert leider noch nicht. Ich hatte eigentlich gute Trainingstage, es hat wieder gepfiffen. Morgen habe ich die nächste Chance." Es fehle nicht viel, aber die Dichte sei riesengroß. "Ich will nur wieder so Skifahren, wie ich es im Kopf habe."

Für den 27-jährigen Kristoffersen war es der 25. Weltcupsieg, der 20. in einem Spezialslalom. "Das Material funktioniert nun auf den meisten Bedingungen, da kann ich mich voll aufs Skifahren konzentrieren", meinte der Norweger.

Im Finale ausgefallen sind unter anderem Frankreichs Olympiasiegerin Clement Noel, der Schweizer Luca Aerni und Schwedens Kristoffer Jakobsen. Fabio Gstrein hatte als 40. die Qualifikation für die Entscheidung verpasst. (honz, APA, 26.2.2022)

Weltcup-Slalom der Männer in Garmisch-Partenkirchen

Endstand:

1. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:46,14
2. Loic Meillard (SUI) 1:46,28 +0,14
3. Manuel Feller (AUT) 1:46,65 +0,51
4. Johannes Strolz (AUT) 1:46,90 +0,76

5. Daniel Yule (SUI) 1:47,06 +0,92
6. Linus Straßer (GER) 1:47,15 +1,01
7. Alex Vinatzer (ITA) 1:47,18 +1,04
8. Joaquim Salarich (ESP) 1:47,25 +1,11
9. Michael Matt (AUT) 1:47,26 +1,12
10. Atle Lie McGrath (NOR) 1:47,28 +1,14
11. Stefano Gross (ITA) 1:47,43 +1,29
12. Istok Rodes (CRO) 1:47,53 +1,39
13. Filip Zubcic (CRO) 1:47,54 +1,40
14. Tommaso Sala (ITA) 1:47,70 +1,56
15. Alexis Pinturault (FRA) 1:47,75 +1,61
16. Marco Schwarz (AUT) 1:47,86 +1,72
17. Steven Amiez (FRA) 1:47,95 +1,81
18. Erik Read (CAN) 1:48,01 +1,87
19. Albert Popow (BUL) 1:48,02 +1,88
20. David Ryding (GBR) 1:48,23 +2,09
21. Giuliano Razzoli (ITA) 1:48,28 +2,14
22. Timon Haugan (NOR) 1:48,42 +2,28
23. Marc Digruber (AUT) 1:48,59 +2,45
24. Ramon Zenhäusern (SUI) 1:49,18 +3,04
25. Juan del Campo (ESP) 1:50,65 +4,51

Ausgeschieden im 1. Durchgang: Dominik Raschner, Simon Rueland (beide AUT), Sebastian Foss-Solevaag, Lucas Braathen (beide NOR), Marc Rochat (SUI), Simon Maurberger (ITA)

Ausgeschieden im 2. Durchgang: Tanguy Nef, Sandro Simonet, Luca Aerni (alle SUI), Clement Noel (FRA), Kristoffer Jakobsen (SWE), Alexander Choroschilow (RUS)

2. Durchgang:

1. Filip Zubcic (CRO) 51,93
2. Alex Vinatzer (ITA) 52,03 +0,10
3. Johannes Strolz (AUT) 52,42 +0,49
. Stefano Gross (ITA) 52,42 +0,49
5. Istok Rodes (CRO) 52,45 +0,52
6. Michael Matt (AUT) 52,53 +0,60
7. Steven Amiez (FRA) 52,55 +0,62
8. Joaquim Salarich (ESP) 52,59 +0,66
9. Henrik Kristoffersen (NOR) 52,61 +0,68
10. David Ryding (GBR) 52,62 +0,69
. Erik Read (CAN) 52,62 +0,69
12. Atle Lie McGrath (NOR) 52,69 +0,76
13. Manuel Feller (AUT) 52,70 +0,77
14. Loic Meillard (SUI) 52,74 +0,81
15. Timon Haugan (NOR) 52,88 +0,95
weiter:
20. Marc Digruber (AUT) 53,22 +1,29
22. Marco Schwarz (AUT) 53,33 +1,40

1. Durchgang:

1. Tanguy Nef (SUI) 53,46
2. Henrik Kristoffersen (NOR) 53,53 +0,07
3. Loic Meillard (SUI) 53,54 +0,08
4. Daniel Yule (SUI) 53,93 +0,47
5. Manuel Feller (AUT) 53,95 +0,49
6. Linus Straßer (GER) 54,03 +0,57
7. Sandro Simonet (SUI) 54,28 +0,82
8. Alexis Pinturault (FRA) 54,35 +0,89
9. Johannes Strolz (AUT) 54,48 +1,02
10. Marco Schwarz (AUT) 54,53 +1,07

11. Atle Lie McGrath (NOR) 54,59 +1,13
12. Clement Noel (FRA) 54,64 +1,18
13. Joaquim Salarich (ESP) 54,66 +1,20
14. Michael Matt (AUT) 54,73 +1,27
15. Tommaso Sala (ITA) 54,78 +1,32
weiter:
25. Marc Digruber (AUT) 55,37 +1,91

nicht für 2. Durchgang qualifiziert:
40. Fabio Gstrein (AUT) 56,25 +2,79

Weltcup – Gesamtwertung (nach 26 Rennen):

1. Marco Odermatt (SUI) 1200
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 825
3. Matthias Mayer (AUT) 692
4. Beat Feuz (SUI) 579
5. Vincent Kriechmayr (AUT) 564
6. Henrik Kristoffersen (NOR) 559
7. Manuel Feller (AUT) 506
8. Dominik Paris (ITA) 446
9. Alexis Pinturault (FRA) 427
10. Loic Meillard (SUI) 403

Slalom Männer (7):

1. Lucas Braathen (NOR) 257
2. Henrik Kristoffersen (NOR) 256
3. Loic Meillard (SUI) 247
4. Manuel Feller (AUT) 245
5. Daniel Yule (SUI) 223
6. Sebastian Foss-Solevaag (NOR) 220
7. Linus Straßer (GER) 218
8. Johannes Strolz (AUT) 195
9. David Ryding (GBR) 182
10. Alex Vinatzer (ITA) 180

Mannschaft Männer (26):

1. Österreich 4060
2. Schweiz 3928
3. Norwegen 2553
4. Italien 1976
5. Frankreich 1668
6. Deutschland 1168
7. USA 971
8. Kanada 601
9. Slowenien 472
10. Kroatien 334

Nationencup (54):

1. Österreich 8061
2. Schweiz 7245
3. Italien 5065
4. Norwegen 3770
5. Frankreich 2818
6. USA 2670
7. Deutschland 1929
8. Slowenien 1383
9. Kanada 1322
10. Schweden 1229