Die moderne Welt macht es möglich, dass auch militärische Konflikte – und deren Auswirkungen – praktisch in Echtzeit weltweit mitverfolgt werden können, und zwar durchaus auch bei populären Tools. So fand etwa der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine auch auf Google Maps seinen Niederschlag – als Stauwarnung, der STANDARD berichtete.
Umbruch
Doch Google veröffentlicht im Rahmen seiner Transparenzberichte auch laufend Statistiken über die Nutzung der eigenen Dienste in einzelnen Ländern. Ein Blick auf diese Daten verdeutlicht wiederum, wie sehr sich der Alltag der Menschen in der Ukraine innerhalb weniger Tage gewandelt hat.
Gut lässt sich das anhand von zwei viel genutzten Programmen verdeutlichen. So ist die Google-Docs-Nutzung in der Ukraine von Mittwoch auf Donnerstag auf ein Drittel eingebrochen. Das hat auch einen guten Grund, statt mit Arbeit sind derzeit viele in der Ukraine mit etwas ganz anderem beschäftigt: Der Flucht vor der russischen Armee und dem Krieg, den sie ins Land bringen.
Dies bestätigt sich wiederum mit einem Blick auf die Zahlen von Google Maps: Dessen Nutzung hat sich in der Ukraine ab dem 24. Februar nämlich verdreifacht – und verbleibt weiter auf diesem sehr hohen Niveau.
Ähnliche Effekte zeigen sich auch bei anderen Programmen des großen Softwareherstellers. So ist etwa der Traffic zu Google Sheets praktisch gleich stark wie jener zu Docs eingebrochen. Andere Produkte wie die Google-Suche oder auch Gmail zeigen hingegen kaum eine Veränderung – sie scheinen also in beiden Situationen gleich wichtig für die User zu sein. (apo, 26.2.2022)