Kiew/Moskau – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Russland für den Umgang mit demonstrierenden Menschen und Medien im eigenen Land kritisiert. Russland trete das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungen mit Füßen, sagte Marie Struthers, Osteuropa-Expertin der Menschenrechtsorganisation, in einer Mitteilung von Montag. Der Kreml sei darauf versessen, kritische Stimmen gegen den Ukraine-Krieg zu ersticken und zensiere öffentliche Medien.

"Die Russischen Behörden stürzen sich tiefer und tiefer in die Unterdrückung, während die öffentliche Meinung gegen den Krieg wächst", sagte Struthers. Das Entsetzen über den Krieg des eigenen Landes gegen die Ukraine ist auch in Russland bei vielen Menschen groß. Allerdings gehen die russischen Sicherheitskräfte vielerorts brutal gegen Demonstranten vor. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an nicht genehmigten Kundgebungen.

Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor hatte seinen Medien verboten, in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie "Angriff", "Invasion" und "Kriegserklärung" zu nutzen. (APA, dpa, 28.2.2022)