
Der Künstler Pavlo Makov gestaltet den diesjährigen Biennale-Beitrag der Ukraine. Hier neben der Installation "The Fountain of Exhaustion" in Kharkiv 1996.
Moskau/Kiew/Venedig – Die Biennale di Venezia arbeitet mit der ukrainischen Vertretung an der 59. Internationalen Kunstausstellung (23. April bis 27. November) und wird sie in jeder Hinsicht unterstützen. Die Biennale verzichtet hingegen auf jede Form von Zusammenarbeit mit Delegationen, Institutionen und Persönlichkeiten, die in irgendeiner Weise mit der russischen Regierung verbunden sind, hieß es in einer Presseaussendung am Mittwoch.
Die Biennale wolle "ihre volle Unterstützung für das ukrainische Volk und seine Künstler zum Ausdruck bringen und gleichzeitig die inakzeptable militärische Aggression Russlands entschieden verurteilen", hieß es. Die Biennale stehe "auch all jenen in Russland nahe, die sich mutig gegen den Krieg stellen". "Darunter sind Künstler und Autoren aus allen Bereichen, von denen viele bereits in der Vergangenheit Gäste der Biennale waren", so in der Presseaussendung.
Tür offen für Regimekritik
"Die Biennale di Venezia wird denjenigen, die das Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigen und gegen die schändliche und inakzeptable Entscheidung, einen souveränen Staat und seine wehrlose Bevölkerung anzugreifen, demonstrieren, nicht die Tür verschließen. Für diejenigen, die gegen das derzeitige russische Regime sind, wird es immer einen Platz in den Ausstellungen der Biennale geben, von der Kunst bis zur Architektur, und in den Festivals, von Kino bis Tanz, von Musik bis Theater", so in der Presseerklärung.
"Die Milch der Träume" lautet der Titel der 59. Kunstbiennale von Venedig. Kuratorin Cecilia Alemani bezieht sich dabei auf das gleichnamige Buch der 2011 verstorbenen Surrealistin Leonora Carrington. 180 der 213 Künstlerinnen und Künstler aus 58 Ländern sind 2022 das erste Mal bei einer Venedig-Biennale präsent. (APA, 2.3.2022)