Hier tritt Lizzo eigentlich beim Global Citizen Live Festival im Central Park in New York auf, aber nebenbei modelt sie den Gesichtsausdruck für "I am a 100 Percent that Bitch".

Foto: EPA / Peter Foley

Ein häufiger Kommentar unter diesem Format ist: Haben wir denn keine anderen Sorgen? Nach den vergangenen Tagen kann ich die Antwort auf diese Kritik gerne vorwegnehmen: Es passiert sehr viel in der Welt, gerade auch viel Schreckliches, nur ein paar Hundert Kilometer von Österreich entfernt. STANDARD-Redakteure und -Redakteurinnen informieren Sie umfassend über alle Geschehnisse in der Ukraine.

Der "Prominente Platz" ist immer ein Überblick über die Welt von Stars und Sternchen. Es sind im Vergleich mit dem großen Weltgeschehen scheinbar kleine Nachrichten. Manchmal überlappen diese beiden Welten aber. So ruft etwa Mila Kunis gemeinsam mit ihrem Ehemann Ashton Kutcher gerade dazu auf, für die Ukraine zu spenden.

Kunis selbst ist in der Ukraine geboren worden und kam erst als Kind mit ihrer Familie in die USA. Sie habe sich immer als Amerikanerin gefühlt, aber heute sei sie eine "stolze Ukrainerin". Die russische Invasion in die Ukraine bezeichnete die Schauspielerin als "ungerechten Angriff auf die Menschlichkeit". Das Promi-Paar hat bereits drei Millionen US-Dollar ihres eigenen Vermögens für die Kampagne beigetragen.

Sängerin Lizzo: "Ich bin gerne fett, ich bin schön, und ich bin gesund"

Von der Großzügigkeit gehen wir direkt weiter zu einer anderen positiven Empfindung: einem guten Körpergefühl. Davon erzählt Lizzo in einem Interview mit "People". "Ich glaube, ich habe einen wirklich heißen Körper", erzählt sie dort. "Gut für dich, Lizzo!", denkt man.

Und dann fällt einem wieder ein, dass die Welt nicht fair ist. Und auch Lizzo erzählt, dass sie wegen ihres Körpers oft mit Vorurteilen zu kämpfen hatte. Sie sei von anderen in Schubladen gesteckt worden: die der lustigen, dicken Freundin, die der bedrohlichen, weil großen Frau, die des Mädchens, das unsicher ist wegen ihrer Figur. Heute will die Sängerin, dass diese Kategorisierung aufhört: "Ich möchte, dass wir frei von diesen Schubladen sind."

Lizzo Music

Gleichzeitig findet die Musikerin es frustrierend, dass ihr Körper überhaupt noch Gesprächsthema ist. "Ich bin gerne fett, und ich bin schön, und ich bin gesund", sagt sie. "Können wir bitte weitermachen?" Das wäre tatsächlich schön. Gibt es doch über Lizzo als Musikerin einiges zu sagen: Wie schafft sie es zum Beispiel immer so eingängige Popsongs zu entwickeln, die gleichzeitig nie nervig sind?

Sam Elliott stören "Anspielungen auf Homosexualität" im Western "Power of the Dog"

Von Lizzo, zu deren Musik wir sicher alle schon mal zumindest beim Autofahren mitgenickt haben, zu Sam Elliott, dessen Namen wohl die wenigsten ein Gesicht zuordnen können. Der Schauspieler spielt in Serien und Filmen gerne mal den grummeligen Kerl, Typ "Lonesome Cowboy". Nun stellt sich heraus, dass ihm das Grummeln wohl gar nicht so schwergefallen sein dürfte.

Im Podcast "WTF" nannte Elliott den Western "Power of the Dog" "ein Stück Scheiße". "Diese Frau von da unten" – gemeint ist die neuseeländische Regisseurin Jane Campion – habe einen Film voller "Anspielungen auf Homosexualität" gemacht. So würden die Cowboys im Film aussehen wie Stripper der Chippendales. Außerdem spiele der Film in Montana, die Dreharbeiten fanden aber in Neuseeland statt. Und Campion wisse ja gar nicht, wie das Leben im US-amerikanischen Westen ist.

Hoffentlich wird der Moment im Fernsehen übertragen, wenn Elliott erfährt, dass "Herr der Ringe" gar nicht in Mittelerde gedreht worden ist. In einem zweiten Teil dieser Sondersendung mit dem vorläufigen Arbeitstitel "Sam Elliott lernt die Realität kennen" könnte ihm auch jemand erklären, dass Campions Film auf einem Buch basiert, dass ein schwuler Mann über sein Aufwachsen auf einer Ranch im US-amerikanischen Westen geschrieben hat. Und als krönenden Abschluss der Sendung könnte Benedict Cumberbatch, der in "Power of the Dog" einen Cowboy spielt, der nicht zu seiner sexuellen Identität steht, Seite an Seite mit einem Mitglied der Chippendales stehen. Nur damit Elliott auf einen Blick sieht, wie komplett absurd sein Vergleich ist.

Samuel L. Jackson spricht über seinen Doch-nicht-Oscar-Gewinn

Doch genug von Männern, die sich von ihren Vorurteilen blenden lassen, und hin zu jenen, die Situationen sehr klar sehen. Samuel L. Jackson gehört zu letzteren Menschen. Im Interview mit "The Times" sprach der Schauspieler über Oscars und wie wichtig sie sind – oder eben nicht.

Jackson selbst findet, er hätte 1991 die Trophäe für seine Rolle in Spike Lees "Junge Fever" erhalten sollen. 1995 war er dann tatsächlich als bester Nebendarsteller in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" nominiert. Gewonnen hat er die Trophäe nicht.

Aber für Jackson zeichnen die Oscars auch nicht aus, was wirklich zählt. "Oscars bewegen das Komma auf deinem Scheck nicht", sagt der Schauspieler. Wichtiger sei es, Menschen zum Anschauen eines Filmes zu bringen. "Und das habe ich gut gemacht", sagt Jackson. Dass er damit recht hat, zeigt ein schneller Blick auf seine Filmografie. So gehören allein die Marvel-Filme, in denen er Nick Fury spielte, zu den erfolgreichsten Neuerscheinungen der vergangenen Jahre. Vielleicht wäre ein weiterer lukrativer Karrierezweig für Jackson, seinen Arbeitskollegen ein bisschen Realitätssinn einzubläuen.

Jason Momoa und Lisa Bonet sind offenbar wieder zusammen

Es gibt gute Nachrichten – zumindest für jene unerschütterlichen Romantiker und Romantikerinnen, die an die Liebe glauben. Wie "HollywoodLife" berichtet, sollen Jason Momoa und Lisa Bonet sich doch nicht getrennt haben.

Fans des "Prominenten Platzes" erinnern sich: Die beiden hatten Ende Jänner in einem Instagram-Posting ihre Trennung bekanntgegeben. Laut einem Freund der Familie sollen die beiden ihrer Beziehung aber noch eine Chance gegeben haben. "Jason ist vor etwa zwei Wochen wieder bei Lisa eingezogen und sie sind wieder zusammen", so die nicht namentlich genannte Quelle.

Beziehungsstatus: Nichts Genaues weiß man. Wir halten jedenfalls die Augen offen. Wer weiß, vielleicht gibt es bald ein Instagram-Posting, das die Reunion der beiden bestätigt. Sie erfahren es in jedem Fall hier.

Zoe Kravitz feiert die "Batman"-Premiere mit einem Catwoman-Kleid

Wir bleiben thematisch in der Familie Momoa-Bonet: Bonets Tochter aus ihrer Beziehung mit Lenny Kravitz sorgt gerade auf dem roten Teppich für Aufsehen. Zoe Kravitz spielt im neuen "Batman"-Film Selina Kyle. Bei der Filmpremiere trug sie nun ein Kleid, dass auch die ganz langsamen Film-Fans daran erinnern soll, welche Superschurkin sich hinter Kyle verbirgt.

Das Oberteil ihres Korsagenkleids von Designer Oscar de la Renta ist so geformt, dass zwei Katzenköpfe ihren Ausschnitt bilden. Dazu trägt Kravitz ihre Nägel so lang, dass ich als Absolventin der Dr.-Barbie-Akademie für Tiermedizin dringend zu einem Kratzbaum raten würde.

Um die Schleife zu Momoa-Bonet fertig zu binden: Stiefvater Momoa freut sich über den Filmerfolg seiner Stieftochter. "Ich bin so überaus stolz auf dich", schreibt Momoa in einem Instagram-Posting und posiert dabei mit Kravitz' Freund Channing Tatum. Ein weiterer Beweis dafür, dass (Stief-)Papas unabhängig ihres Promi-Status' eigentlich immer das Gleiche posten. (Ana Wetherall-Grujić, 4.3.2022)