Anita Zielina gründet in Wien ihr eigenes Unternehmen.

Foto: Jessica Bal / CUNY

Wien – Die österreichische Digital- und Medienexpertin Anita Zielina gründet ein eigenes Unternehmen und kehrt dafür aus New York zurück, gab sie auf Linkedin bekannt. Sie leitet bisher an der City University of New York die Weiterbildung für Medienführungskräfte. Die Neos haben Zielina Anfang 2020 in den ORF-Stiftungsrat entsandt.

Auf Anfrage präzisiert Zielina, ihr neues Unterrnehmen werde sich mit Beratung, Executive Recruiting und Führungskräfte-Weiterbildung beschäftigen.

Es sei Zeit, die Komfortzone zu verlassen und selbst zu gründen, schreibt Zielina, ohne noch ins Detail zu gehen. Sie stelle sich mit der Gründung den Herausforderungen der Medienbranche und darüber hinaus von Führungskompetenz, Personal und Talent, Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit. Sie wolle Projekte, Bewegungen; Marken und Communities entwickeln und aufbauen. Von Wien aus werde sie international tätig sein.

Zielina (41) ist bisher Director Strategic Initiatives an der Craig Newmark Graduate School of Journalism an der City of New York University. Sie bleibe dort als Coach und Instruktor, das Weiterbildungsprogramm brauche aber eine neue Programmdirektorin.

Zielina war Politikchefin von derStandard.at, sie absolvierte 2012 ein Knight Fellowship an der Stanford University. 2012 wurde sie stellvertretende Chefredakteurin des STANDARD, 2013 Digitalchefin und stellvertretende Chefredakteurin des "Stern" (bis 2014). 2015 wurde sie Chefredakteurin für neue Produkte bei der "Neuen Zürcher Zeitung" und später Leiterin digitale Produkte (bis 2017), unter anderem zuständig für NZZ.at. Seit 2019 war sie in wechselnden Funktionen an der Craig Newmark Graduate School of Journalism tätig.

Die Neos haben angekündigt, das in den nächsten Wochen turnusmäßig zu besetzende Mandat im ORF-Stiftungsrat auszuschreiben. Zielina wird sich für die Funktion neuerlich bewerben, erklärt sie auf Anfrage.

Der ORF steht vor großen Führungsthemen: Im Juni sollen die bisher getrennt arbeitenden Redaktionen in einen gemeinsamen neuen Newsroom zusammenziehen. In den nächsten Jahren steht der ORF wegen hunderten Pensionierungen vor der Aufgabe, Nachwuchs und neues Personal zu rekrutieren. (red, 4.3.2022)