Das Immobilienreich von René Benko wächst und wächst. Bereits Anfang der 2010er-Jahre zählt der einstige Schulabbrecher aus einfachen Verhältnissen in Innsbruck zu den reichsten Männern Österreichs. Mit Bürogebäuden, Luxushotels und Kaufhäusern erobert er mit seiner Signa Schritt für Schritt die Innenstädte. Und jetzt greift er nach Deutschland und noch mehr: Mit der Übernahme und Fusion der Ketten Karstadt und Kaufhof wird er in nur wenigen Jahren zum größten Warenhausbetreiber Europas.

Es ist ein riesiges, krisengebeuteltes Geschäft mit zehntausenden Angestellten. Ein Geschäft, das mit mehreren Hundert Millionen Euro Steuergeld gestützt wird. Benko verspricht die Rettung dieser Traditionshäuser, doch es gibt Zweifel an seinen Motiven und Methoden. Und es gibt dabei nicht nur Kritik an seinem knallharten Geschäftsgebaren – auch das undurchsichtige Konstrukt seiner Firma und enge Verstrickungen mit der Politik werfen Fragen auf.

In dieser zweiten Folge der Serie "René Benko: Der wundersame Erfolg des Immobilienmoguls" sehen wir uns die Warenhaus-Unternehmungen genau an, blicken in das verworrene Geflecht der Signa und darauf, wie ein Netzwerk aus Politikern und Geschäftsleuten den Erfolg von René Benko beschleunigt. (red, 5.3.2022)

In dieser Folge zu Gast: Kristina Gnirke (Wirtschaftsredakteurin beim SPIEGEL), Simon Book (Wirtschaftsredakteur beim SPIEGEL), Oliver Das Gupta (Autor von STANDARD und SPIEGEL)