Derzeit werden die Vorratsschränke wieder gefüllt.

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Dieser sinnlose Krieg in der Ukraine, der nur den Machtfantasien eines durchgedrehten Spinners dient, macht einen sprachlos. Putin hat mit seinem Angriffskrieg schon jetzt tausende tote Soldaten und Zivilisten auf dem Gewissen. Russische Bomben und Granaten zerstören Wohnhäuser, Baudenkmäler und Infrastruktur, der Schaden wird in die Milliarden gehen. Millionen Menschen sind in Todesangst, viele noch in ukrainischen Städten.

Hunderttausende sind aber auch auf der Flucht, und es wird ihnen geholfen, so gut es geht – das ist das Gute daran. Zahlreiche Organisationen in ganz Europa kümmern sich gerade um Unterkünfte. Auch die österreichische Immobilienwirtschaft hat reagiert und die Aktion "Immo hilft" ins Leben gerufen. Über die Website immo-hilft.at kann man sich melden, wenn man Wohnraum zur Verfügung stellen kann, oder einfach nur an Projektpartner Caritas Geld spenden. Rund 170 Wohneinheiten sind bis Donnerstag schon zusammengekommen.

Ungewisse Zeiten

Und was jetzt auch wieder boomt, ist die Aufrüstung der Notvorräte; die Vorsorge für die ungewissen Zeiten, die da auf uns zukommen könnten. Verständlich: "Preppen", also das Sich-Vorbereiten auf Notlagen, ist schon länger in Mode. Vor Blackouts wird seit Jahren gewarnt, dann kam die Pandemie mit ihren Quarantäneregeln – und jetzt die bedrückende Angst davor, dass Putin völlig verrückt wird und auch vor dem Äußersten nicht zurückschreckt. Plötzlich werden Fragen erörtert wie die, wo in Wien es noch Luftschutzbunker gibt.

Ein bisschen vorgesorgt hab ich selbst ja auch schon (wie mehrmals berichtet). Im Vorjahr habe ich Dosenbrot und -kuchen sowie den Wasserfiltertrinkhalm "Austria" beim Zivilschutzshop bestellt. Dort weist man auf der Website aktuell auf Lieferverzögerungen wegen "stark gestiegener Vorsorgebereitschaft der Bevölkerung" hin. Und ich möchte darauf hinweisen, dass ich stark hoffe, niemals das Aquariumwasser durch den Wasserfiltertrinkhalm "Austria" schlürfen zu müssen. Und zwar nicht nur wegen der Fische. (Martin Putschögl, 4.3.2022)