Bild nicht mehr verfügbar.

Mit Gold in der Tasche hat der 16-jährige Johannes Aigner gut lachen.

Foto: REUTERS/SONG

Bild nicht mehr verfügbar.

Markus Salcher holte in China seine sechste Medaille bei Paralympics.

Foto: REUTERS/FUENTES

Eigentlich ist Johannes Aigner (16) in den Technikdisziplinen zuhause. "Ich habe aber gemerkt, dass mir das schnelle Fahren richtig Spaß macht", sagte der sehbehinderte Niederösterreicher im Vorfeld der Paralymics. Für andere ist die Abfahrt die Königsdisziplin, für Aigner und Guide Matteo Fleischmann ist sie die Möglichkeit "Tage auf der Piste zu verbringen". So ein Tag auf der Piste war der erste der Paralympics in China. An so einem Tag auf der Piste legten die zwei gleich auf Anhieb die schnellste Zeit in den Schnee. Das heißt Gold. Es war Aigners erste Wettkampf-Abfahrt überhaupt. Der Gloggnitzer konnte es im Ziel erst nicht glauben: "Wir haben eine wichtige Passage nicht ganz so sauber erwischt und ich dachte mir eigentlich nach der Kurve: ‚Ok, das wird nix.'" Die erste Paralympics-Goldene seiner noch jungen Karriere müsse er "jetzt erst einmal verarbeiten, weil der Start in der Abfahrt ja gar nicht geplant war".

Aigner hat weitere gute Medaillenchancen, denn seine Paradedisziplinen kommen mit Riesentorlauf und Slalom erst.

Salchers Silber

Markus Salcher aus Kärnten ist kein Neuling auf paralympischem Schnee. Der 30-Jährige hat bereits fünf Medaillen gesammelt, zwei davon in Gold (2014 in Sotschi). Auch bei den Wettkämpfen in Peking zählt der halbseitig gelähmte Speedspezialist zu den großen Medaillenanwärtern. In der Abfahrt sollte gleich Zählbares rausschauen. Und das tat es: Der Kärntner musste sich in Yanqing nur dem Franzosen Arthur Bauchet geschlagen geben und schnappte sich Silber. Nach dem Rennen sagte Salcher: "Die Silbermedaille fehlt noch in meiner Sammlung, Bauchet war drei Zehntel bei der WM hinten, heute bin ich diesmal drei Zehntel hinten, morgen ist auch noch ein Tag."

Nico Pajantschitsch (+4,29) belegte in Salchers Klasse Rang zehn, Christoph Schneider (+7,81) Rang 23. Michael Scharnagl (Klasse sehbehindert) kam beim Einfahren zu Sturz und konnte das Rennen nicht in Angriff nehmen. Er musste zur Behandlung ins Krankenhaus und am Kinn genäht werden. Roman Rabl, Österreichs einziger Vertreter in der Klasse der Sitzenden, kam nach guter Zwischenzeit im unteren Bereich zu Sturz.

Biathletin Carina Edlinger misslang der Start in die Wettbewerbe. Die 23-Jährige musste bereits nach dem ersten Schießen aufgeben. (hag, APA, 5.3.2022)