Maria Enzersdorf – Nach dem 2:1-Auswärtssieg der Austria in der Fußball-Bundesliga gegen die Admira am Sonntag sind einige rechtsradikale Austria-Anhänger mit offenbar gewaltbereitem Verhalten aufgefallen. Laut Aussagen von Admira-Spielern und -Klubverantwortlichen wurde der dunkelhäutige israelische Admira-Profi Joseph Ganda beleidigt, die teilweise maskierten Männer hätten zudem in einen Admira-Fansektor eindringen wollen. Auf den Jacken der Männer waren abgeänderte SS-Totenköpfe zu sehen.

Admira-Trainer Andreas Herzog und -Kapitän Andreas Leitner, die schlichtend eingreifen wollten, seien mit Gewalt bedroht worden. Ob es unter den Beteiligten zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen ist, ist nicht klar. Video-Aufnahmen von den Vorfällen wurden der Polizei übermittelt. Es soll sich bei den betroffenen Austria-Fans um in der Szene bekannte Personen gehandelt haben, die nicht das erste Mal auffällig geworden sein dürften. Bei der Austria hat die Gruppe bereits seit längerem Stadionverbot.

"Ich finde, das ist eine Sauerei und eine Gemeinheit, mehr kann ich leider nicht dazu haben. Es ist nicht unser Heimstadion, wir haben hier keine Handhabe. Aber vielleicht sollte man sich auch in dieser Richtung auch einmal was überlegen", sagte Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner im TV-Interview von Sky. "Wir als Klub verurteilen es auf das Äußerste. Ich kann nicht mehr machen, als mich dafür zu entschuldigen." (APA, red, 6.3.2022)