Musk ist bekannt für kontroverse Aussagen auf Twitter.

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Tesla-CEO Elon Musk ist bekannt für seine kontroversen Aussagen auf der Social-Media-Plattform Twitter. In der Vergangenheit lösten diese zum Beispiel massive Schwankungen im Kurs der Kryptowährung Dogecoin aus. Am Samstag sorgte der Milliardär erneut für Aufsehen – diesmal mit der Forderung, die Produktion von Erdöl und Gas zu steigern. Bedenkt man, dass der Milliardär an der Spitze des weltweit größten Elektroautobauers steht, der mit Tesla Solar auch Solaranlagen produziert, verwundert diese Forderung.

"Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", schreibt Musk auf Twitter. Es sei klar, dass sich die Steigerung der Produktion negativ auf Tesla auswirken würde. "Aber nachhaltige Energielösungen können einfach nicht sofort reagieren, um die russischen Öl- und Gasexporte auszugleichen." Immerhin bezieht Europa 40 Prozent seines Erdgases aus Russland, wie der STANDARD berichtete. Im Fall Österreichs sind es sogar 80 Prozent.

Satelliteninternet für die Ukraine

Wie "The Verge" hervorhebt, kann bei Musks Aussagen nicht immer klar gesagt werden, ob er scherzt oder ernsthafte Forderungen stellt. Anfang letzten Jahres wollte sein Raumfahrtunternehmen Space X allerdings bereits nach Erdgas bohren, mit dem die Raptor-Raketen angetrieben werden sollten.

Zuletzt folgte der Tech-Milliardär Ende Februar einem Hilferuf des ukrainischen Digitalisierungsministers Mychajlo Fedorow und aktivierte seinen Satelliten-Internetdienst Starlink in der Ukraine. Außerdem schickte er Terminals in das von Russland angegriffene Land, damit es selbst bei Angriffen auf die Kommunikationsinfrastruktur an das Internet angebunden bleibt. Trotz anfänglicher Kritik, dass es sich um einen PR-Stunt handeln könnte, hat Musk das Versprechen eingehalten. Inzwischen soll eine weitere Lieferung unterwegs sein. (red, 7.3.2022)