Seriöse Zeitungen haben eine generelle Linie: Sie bringen höchst selten Fotos von toten Menschen. Die New York Times hat dieses Prinzip durchbrochen und ein furchtbares Foto aus einem Vorort von Kiew gezeigt. Auf dem Gehsteig liegen eine junge Frau und zwei Kinder, alle drei tot, um einen schwer verwundeten Mann bemüht sich ein ukrainischer Soldat. Es sind ukrainische Zivilisten, die auf der Flucht durch einen gezielten russischen Beschuss getroffen wurden.

Für die letzten Putin-Illusionisten: Das ist eine terroristische Kriegsführung mit dem klaren Ziel, die Unterstützung der ukrainischen Zivilisten für den ukrainischen militärischen Widerstand zu unterminieren. Verteidigte Städte sind für Infanterie nur unter hohen Verlusten zu erstürmen, daher schießt die russische Armee zuerst die Häuser zusammen und verbreitet auf verschiedene Weise Terror.
Die tschetschenische Hauptstadt Grosny wurde in zwei Kriegen praktisch dem Erdboden gleichgemacht – ab 1999 unter Putins Führung.
In wenigen Wochen, so die Vorhersage von Ökonomen, wird Putin die Gehälter der Staatsangestellten nicht mehr zahlen können. Die Sanktionen – auch die von privaten Weltkonzernen – sind wirklich massiv. Putin hat sie bereits als "Kriegserklärung" bezeichnet. Aber wenn man ihm diesen Krieg und diese Menschenrechtsverletzungen durchgehen lässt, gibt es überhaupt kein Halten mehr. (Hans Rauscher, 7.3.2022)