Die Sieben-Tages-Inzidenz lag in Österreich am Dienstag bei 2.466.

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Die Corona-Neuinfektionen sind weiter auf einem hohen Niveau. Von Montag auf Dienstag vermeldeten Gesundheits- und Innenministerium 30.939 Neuansteckungen. Besonders bemerkenswert sind die innerhalb von 24 Stunden gemeldeten 45 Todesfälle. Auch in den Spitälern stiegen die Zahlen signifikant: 2.760 Covid-19-Erkrankte in Krankenhäusern sind um 168 mehr als am Montag. Davon müssen derzeit 195 intensivmedizinisch behandelt werden.

Die Zahl der Intensivpatienten blieb damit zwar seit Montag gleich, stieg aber innerhalb einer Woche um vier Personen an. In den vergangenen sieben Tagen wurden 230 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 15.071 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 168,7 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Mehr aktive Fälle

Die fast 31.000 Neuinfektionen liegen zwar leicht unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 31.475 neuen Fällen. Allerdings stieg die Sieben-Tage-Inzidenz von 2.397,6 auf 2.466,5 Fälle pro 100.000 Einwohner an. Mit Dienstag gab es in Österreich auch wieder mehr aktive Fälle. Derzeit laborieren 293.688 Menschen an einer Infektion, das sind um 4.261 mehr als am Tag zuvor.

Der Impffortschritt ging weiter schleppend voran. Am Montag sind nur noch 3.677 Impfungen durchgeführt worden, 384 waren Erststiche, so wenig wie seit Beginn der Impfkampagne im Jänner 2021. 892 Impfungen waren Zweitstiche und die meisten – nämlich 2.401 – waren sogenannte Booster-Impfungen. Somit haben derzeit 6.239.548 Menschen bzw. 69,9 Prozent der Österreicher einen gültigen Impfschutz. Das sind sogar um 1.568 Menschen weniger als noch tags zuvor. Das bedeutet, dass diese Menschen auf den dritten Stich zur Immunisierung verzichtet und ihr gültiges Impfzertifikat dadurch verloren haben. Die von der Regierung eingesetzte Expertenkommission zur Evaluierung der Impfpflicht soll am heutigen Dienstag ihren ersten Bericht vorlegen.

Niedrigste Inzidenz in Wien

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 76 Prozent. In Niederösterreich haben 71,9 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 70,7 Prozent. Nach Wien (68,9), Tirol (68), Kärnten (66,8), Salzburg (66) und Vorarlberg (65,9) bildet Oberösterreich weiterhin das Schlusslicht mit 65,5 Prozent.

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bald drei Millionen (exakt 2,9 Millionen) bestätigte Coronafälle gegeben. Von einer Infektion erholt haben sich rund 2,6 Millionen. Am Dienstag gab es die meisten Neuinfektionen in Niederösterreich mit 5.911 Fällen, gefolgt von 5.840 Fällen in Wien. Die geringste Zunahme registrierte mit 856 Neuansteckungen das Burgenland. Aufgeschlüsselt nach Inzidenzen (Fälle innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner) steht derzeit Vorarlberg mit einem Wert von 2.815,9 an der Spitze, gefolgt von Niederösterreich mit 2.689,5, Salzburg mit 2.659,7 und der Steiermark mit 2.612,2. Tirol hat eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.521,6, Oberösterreich 2.505,7, das Burgenland 2.292,5, Kärnten 2.204,1 und Wien 2.097,8.

5,77 Prozent der durchgeführten 535.784 PCR-Tests waren positiv. Insgesamt wurden von Montag auf Dienstag 632.353 Tests durchgeführt.

Deutlicher Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahlen steigen auch in Deutschland weiter. Das Robert-Koch-Institut meldete am Dienstag 156.799 Neuinfektionen. Das sind 34.688 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche. Zudem stieg die Sieben-Tage-Inzidenz den sechsten Tag in Folge und liegt bei 1.293,6. 324 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 124.450. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigte sich am Montag besorgt über den erneuten Anstieg der Infektionszahlen und die Zahl der Todesfälle. Die Bundesländer hatten erst am Freitag weitreichende Lockerungen umgesetzt. Dazu zählt 3G in Gastronomie und Hotels, zudem dürfen Discos und Clubs wieder öffnen. Bei Großveranstaltungen sind deutlich mehr Zuschauer in Hallen und im Freien zugelassen. Die Regierung hat sich bisher nicht einigen können, welche Beschränkungen nach dem 19. März noch möglich sein sollen. Dann laufen die bisherigen Auflagen im Infektionsschutzgesetz aus. (APA, 8.3.2022)