Seit einem Jahr steigen die Treibstoffpreise in Österreich.

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Der ÖAMTC hat erste Tankstellen mit einem Diesel- und Benzinpreis von über zwei Euro pro Liter ausgemacht. Unter den ersten war am Montag eine Autobahntankstelle von BP am Brenner in Tirol. Diesel und Eurosuper kosteten dort 2,099 Euro pro Liter, für die Premiummarke Ultimate wurden jeweils 2,299 Euro verlangt. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bemerkt indes einen vermehrten Tanktourismus insbesondere aus dem Burgenland Richtung Ungarn, wo die Regierung im November eine Preisobergrenze eingeführt hat, im April finden Parlamentswahlen statt.

Den "Oberösterreichischen Nachrichten" vom Dienstag sagte Finanzmister Magnus Brunner (ÖVP) auf die Frage, warum Österreich nicht die Mehrwertsteuer senke: "Einfach ist nicht immer besser. Von dieser nicht sehr zielgerichteten Maßnahme hätten vor allem Besserverdiener profitiert."

Günstiger tanken in Ungarn und Slowenien

Laut dem aktuellen Vergleich der EU-Kommission (vom 28. Februar) zahlten die Ungarn 1,298 Euro für Benzin und Diesel. In Österreich lagen die Preise damals bei 1,528 bzw. 1,520. "In Deutschland und Italien kostete ein Liter Eurosuper um rund 35 Cent mehr als in Österreich, Diesel um rund 20 Cent mehr, in der Schweiz war der Dieselpreis um umgerechnet 26 Cent pro Liter höher, der Preis für Eurosuper um rund 19 Cent", rechnet der VCÖ vor. Neben Ungarn tankte man Ende Februar auch noch in Slowenien günstiger.

Entspannung ist jedenfalls nicht in Sicht, denn die Ölpreise steigen weiter. Die Nordseesorte Brent kostete am Dienstag 127,88 Dollar pro Fass (159 Liter) und war damit um 4,67 Dollar teurer als am Vortag. In Deutschland kostete Super bereits 2,008 Euro pro Liter, bei Diesel waren es 2,032 Euro. In Österreich kommen die Tageszahlen am frühen Nachmittag.

Preisanstieg seit einem Jahr

Die Preise steigen seit einem Jahr. Im März 2021 kostete Diesel 1,159 und Super 1,218 Euro. Nach einem langsamen Anstieg ging im September die Kurve steil nach oben. Im Dezember und Jänner folgte ein kleiner Rückgang, nun geht es wieder steil bergauf. (APA, 8.3.2022)