"Elden Ring" erfreut sich gerade größter Beliebtheit.

Foto: From Software

Während die Handelsplattform Willhaben von dem verrückten Trend noch verschont bleibt, häufen sich auf Ebay die Elden Ring-Anzeigen. Verkauft wird allerdings nicht das Spiel selbst, sondern die im Spiel als Währung benutzten Runen. Tatsächlich funktioniert der Handel, legal sind diese Transaktionen jedoch nicht.

Verstoß gegen Richtlinien

Das Rollenspiel Elden Ring von Entwickler From Software verkauft sich gerade wie warme Semmeln. Speziell der harte Schwierigkeitsgrad, der Spiele des Entwicklers seit jeher auszeichnet, bringt allerdings Neueinsteiger schnell an die eigenen Grenzen. Da es auch keinen "Easy-Modus" gibt wie von manchen Spielern gefordert, bleibt nur das Sammeln von Runen, mit denen man sowohl den eigenen Charakter aufleveln beziehungsweise Waffen verstärken kann.

Um sich hier einen Startvorteil zu verschaffen, scheint es deshalb verlockend zu sein, diese Runen im Internet zu kaufen. Da das direkte Verschicken an andere Spieler allerdings nicht funktioniert, agieren Online-Verkäufer stattdessen wie in Online-Rollenspielen. Zu einer ausgemachten Zeit wird der Käufer in die Welt des Verkäufers geladen, und dort wird die vereinbarte Summe übergeben. Das funktioniert auch gelegentlich, wie etwa ein Redakteur von "Eurogamer" berichtete, doch gibt es gleich mehrere Gründe, diesen Schritt besser nicht zu wagen.

Die Angebote gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen.
Foto: Screenshot/ebay

Zunächst einmal öffnet diese Art des Handels Tür und Tor für Betrüger – etwa dann, wenn man das echte Geld überweist, beim Treffpunkt aber nie ein Verkäufer auftaucht. Außerdem verstößt der Kauf und Verkauf von Runen den Nutzungsbedingungen von Elden Ring, was den Entwicklern nach einem solchen Handel freie Hand lässt, die beteiligten Parteien ihrer Runen zu entledigen beziehungsweise sie gänzlich vom Spiel zu suspendieren.

Für den Fall, dass man sich fragt, wo die vielen Runen für den illegalen Handel ursprünglich herkamen: Die Verkäufer nutzen offenbar einen Bug aus, der das Duplizieren von Gegenständen und eben Runen erlaubt. (red, 8.3.2022)