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2005 spielte Mandreko für Mattersburg und auch gegen Rapid und Andreas Ivanschitz.
Sergej Mandreko ist tot. Der langjährige Rapid-Spieler verstarb am Dienstag im Alter von nur 50 Jahren. Der ehemalige Mittelfeldspieler gehörte zu jener legendären Mannschaft der Grün-Weißen, die Mitte der 1990er-Jahre Cupsieger (1995), Meister (1996) und Europacupfinalist (1996) war.
Mandreko bestritt Länderspiele für die GUS, Russland und Tadschikistan und war auch österreichischer Staatsbürger. Er absolvierte für den SK Rapid von 1992 bis 1997 insgesamt 128 Pflichtspiele und erzielte dabei 19 Treffer. Gemeinsam mit dem aktuellen Geschäftsführer Zoran Barisic sowie Didi Kühbauer und Stephan Marasek bildete er ein legendäres Quartett, das als die grün-weißen "Daltons" in die Hütteldorfer Erfolgsgeschichte der jüngeren Vergangenheit einging.
An ALS erkrankt
Nach dem Ende seiner Rapid-Karriere war er als Spieler bei Hertha BSC, dem VfL Bochum, Mattersburg und Parndorf aktiv, ehe er auf die Trainerbank wechselte. Zunächst arbeitete er bei Lassee, dann als Co-Trainer bei Lok Moskau und ab 2015 beim Wiener Stadtligisten LAC Inter. Diese Tätigkeit musste er im Jahr 2017 beenden, als er an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS erkrankte.
Tief bestürzt zeigte sich Zoran Barisic, der mit seinem ehemaligen Mitspieler und Freund bis zuletzt immer wieder in Kontakt war: "Es war klar, dass der Tag mit dieser Nachricht nicht mehr lange auf sich warten lässt, trotzdem bin ich heute unglaublich traurig und möchte auch auf diesem Weg persönlich und im Namen des SK Rapid allen Hinterbliebenen, vor allem seiner Gattin Inga und seinen Kindern Anastasia und Wladimir, unser aufrichtiges Beileid aussprechen." Mandreko habe die furchtbare Krankheit über all die Jahre mehr als tapfer bekämpft. Er werde ihn als großartigen Menschen und wunderbaren Wegbegleiter in Erinnerung behalten, so der 51-jährige Geschäftsführer Sport.
Präsident Martin Bruckner schloss sich den Beileidsbekundungen von Barisic an: "Sergej Mandreko war ein großer Rapidler, mit dem ich ganz viele schöne Erinnerungen aus seiner Zeit als Spieler bei uns verbinde. Möge Sergej Mandreko in Frieden ruhen, wir werden ihm selbstverständlich ein ehrendes Andenken bewahren."
Zum Gedenken an Mandreko wird Rapid das nächste Spiel in Klagenfurt mit Trauerflor bestreiten und das nächste Heimspiel in Hütteldorf mit einer Trauerminute beginnen. (red, 8.3.2022)