Michael Ludwig ist mit den Öffnungsschritten unzufrieden und sieht sich durch neue Rekordwerte bei den Neuinfektionen bestätigt.

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Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Österreich haben einen neuen Tageshöchstwert erreicht. Am Mittwoch wurden 47.795 Ansteckungen gemeldet, so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Der Sieben-Tage-Schnitt stieg auf 32.661. Außerdem wurden 42 weitere Todesfälle registriert.

Kritik aus Wien

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die unbereinigten Rohdaten im Epidemiologischen Meldesystem (EMS) einen Wert um die 50.000 Neuinfektionen ausweisen. Das führte zu Kritik an den Öffnungsschritten vom Wochenende – zum Beispiel vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ): "Die Infektionszahlen sind auf absolutem Rekordniveau. Das Aufheben der Schutzmaßnahmen war ein Fehler", twitterte er.

Genau vor dieser Entwicklung habe er "immer gewarnt", schreibt Ludwig und fordert den neuen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf, "sich ernsthaft mit den hohen Fallzahlen und der daraus resultierenden sehr schwierigen Situation zu befassen".

Wien ist die letzten bundesweiten Öffnungsschritte nur zum Teil mitgegangen. So muss in Wien weiterhin im gesamten Handel Maske getragen werden, während im Rest Österreichs die Maskenpflicht auf Geschäfte des täglichen Bedarfs – etwa den Supermarkt – beschränkt ist. Auch herrscht in der Hauptstadt weiterhin die 2G-Regel in der (Nacht-)Gastronomie. Wer ins Lokal oder den Club will, muss geimpft oder genesen sein. (ook, 9.3.2022)