Lieber miteinander reden als ständig aufs Handy starren, dazu will man in der Vollpension anregen. Deshalb werden die Dinger in einen Käfig gesperrt. Wer mitmacht, darf sich über eine Vergünstigung freuen.

Foto: Manuel Gruber/Vollpension

Den Schlüssel zum Handygefängnis verwahrt die "Oma vom Dienst".

Foto: Manuel Gruber/Vollpension

"Beim Reden kommen die Leute z'sammen": Mit diesem Sinnspruch im Hinterkopf wollen die Macherinnen und Macher des Generationencafés Vollpension nach ganzen 105 Tagen Pause wieder durchstarten. Wer während seines Aufenthalts das Handy bei der Oma, abgibt wird im übertragenen und direkten Sinn belohnt und kann sich über einen Rabatt von zehn Prozent freuen. Auf jedem Tisch steht ein kleiner Käfig oder eine Box, die man versperren kann. Den Schlüssel dafür verwahrt eine der Mitarbeiterinnen, quasi die "Oma vom Dienst".

Option auf Verlängerung

So sollen sich die Gäste vollkommen ihrem Gegenüber widmen, Kaffee trinken und den Kuchen der Omas und Opas genießen. "Damit wollen wir die Leute dazu ermutigen, sich wieder mehr auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren – Freund*innen und Kuchen. Die letzten Monate waren von Kontaktarmut geprägt", erklärt die Co-Gründerin des Lokals in der Schleifmühlgasse in Wien-Wieden, Julia Krenmayr, und ergänzt: "Wir wollen wieder mit unseren Gästen zusammensitzen und plaudern. Am besten mit einer guten Buchtel in der einen und einem Kaffee in der anderen Hand." Die Aktion soll vorerst nur im März stattfinden – mit Option auf Verlängerung, wie es beim ORF heißt. (red, 9.3.2022)