Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit Sitz in Wien ist besorgt wegen der Situation der Atomkraftwerke in der Ukraine, besonders im havarierten Tschernobyl. Der Generaldirektor der IAEA, Raffael Grossi, sagte schon vor Tagen: "Wir haben bereits mehrere Vorfälle, die die Sicherheit in den ukrainischen nuklearen Anlagen gefährden."

Und zuletzt kam auch noch das Horror-Atomkraftwerk in Tschernobyl in die Meldungslage: Es ist seit zwei Wochen von russischen Truppen besetzt. Laut IAEA müssen die 210 Techniker, die dort arbeiten, seit 14 Tagen Dienst ohne Schichtwechsel machen. Mit entsprechenden Belastungen. Nun ist auch der Strom zumindest teilweise ausgefallen. Die ukrainische Atomenergiebehörde warnt, dass dadurch die Kühlung der ausrangierten Brennstäbe im Abklingbecken gefährdet sei. Die IAEA dazu: Durch den Stromausfall würden essenzielle Säulen der Sicherheit verletzt, in dem Fall gäbe es aber keine kritischen Auswirkungen.
Inzwischen kursieren im Netz bereits Karten mit der Windrichtung der nächsten Tage. Offenbar herrscht sehr geringer Glaube an die Effizienz, Verantwortungsbereitschaft und Wahrheitsliebe einer Diktatur, die die Ukraine überfallen hat, sich aber auf militärischem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet schwer verkalkulierte; die ununterbrochen lügt; und deren Vorgängerdiktatur vor 36 Jahren die Katastrophe von Tschernobyl angerichtet hat. (Hans Rauscher, 9.3.2022)