
70 Außenwirtschafts-Delegierte aus aller Welt als Korrspondenten für den Wirtschafts-Channel "Lookaut" der WKÖ.
Wien – Globales Wirtschaftsfernsehen kommt aus der Wiedner Hauptstraße in Wien, aus der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), derzeit naturgemäß vor allem über die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Märkte in aller Welt. Unter der Marke Lookaut hat die Journalistin und Managerin Eva Weissenberger, Kommunikations- und Datenchefin der WKO, einen Youtube-Channel eingerichtet – mit dem größten, wenn auch nicht journalistischen Korrespondentennetz des Landes.
Weissenberger setzt insbesondere auf die 70 Wirtschaftsdelegierten in aller Welt, die, einst bekannt als Handelsdelegierte, für die Außenwirtschaft in Büros rund um den Globus agieren.
Da berichtet Ingrid Valentini-Wanka aus Riga über den Willen der baltischen Unternehmen, Sanktionen gegen das nahe Russland "entschlossen und kompromisslos mitzutragen". Georg Karabaczek meldet sich aus Istanbul und erklärt die große Abhängigkeit der türkischen Wirtschaft von Russland. Jürgen Schreder beschreibt die Lage von Viktor Orbáns Ungarn zwischen Parlamentswahlen, Preislimits für Kraftstoffe und Exportstopp für Getreide.
"In Kenia wird der Weizen knapp", meldet sich Edith Predorf aus Nairobi über eine Folge des Ukraine-Kriegs. Caroline Adenberger berichtet aus Doha, dass Katar verstärkt auf Gas setzt.
"Kein Krisenkanal"
"Lookaut ist kein Krisenkanal, die Videos beschäftigen sich nur in der aktuellen Lage zu 90 Prozent mit dem Krieg und seinen Folgen", sagt Weissenberger, Leiterin des Data & Media Center der WKO. Der Channel nutze das Netzwerk von Außenwirtschaft Austria, um "fundierte Informationen über die Folgen des Ukraine-Kriegs von Wirtschaftsexpertinnen und Wirtschaftsexperten aus mehr als 100 Städten in aller Welt" zu liefern. Sie betont im Nachsatz "ein Zusatzangebot zu der hervorragenden journalistischen Berichterstattung österreichischer Medien".
Die WKO hat ihren Wirtschaftschannel Ende 2021 gestartet. Chefredakteurin ist die Journalistin Ena Wegner. Die 32-Jährige war zuletzt Chefin vom Dienst bei den Servus-TV-Nachrichten für Deutschland, zuvor war sie Redakteurin bei RTL und "Bild". Wegner studierte Kunstgeschichte und Philosophie und hat einen Master in digitaler Kommunikation von der Universität St. Gallen und der Universität der Künste, Berlin.
Ihren Channel beschreibt sie so: "Lookout erklärt komplizierte wirtschaftliche Zusammenhänge schnell und einfach – und so produzieren wir auch: Die Kolleginnen und Kollegen in den WKO-Außenwirtschaftscentern filmen mobil vor Ort, wir in Wien gestalten die Videos und übernehmen das Community-Management. Wir arbeiten tagesaktuell, wie jetzt am Beispiel des Ukraine-Kriegs und dessen weltweiten Auswirkungen, setzen in der Content-Kreation aber auch auf datenbasierten Input, um die Interessen unseres Publikums zu treffen."
1.400 Aufrufe zeigt Youtube für den Beitrag aus London über Enteignungen russischer Oligarchen, die Zugriffszahlen der Beiträge sind derzeit zwei- bis vierstellig.
Abseits der dominierenden Ukraine-Krise und ihrer Auswirkungen stellen Beiträge Digitalprojekte und Innovationen österreichischer Unternehmen vor. (fid, 14.3.2022)