
Lionel Messi hat den vergangenen Ballon d'Or gewonnen.
Paris – Die prestigeträchtige Auszeichnung des weltbesten Fußballers, der Ballon d'Or, wird reformiert. Dies teilte die französische Zeitschrift "France Football" mit, die den Preis vergibt. Die Vergabe soll transparenter werden. Künftig werden nicht mehr die Leistungen während eines Kalenderjahres, sondern während einer Saison – also von August bis Juli – berücksichtigt.
Der nächste Goldene Ball wird für die Saison 2021/22 vergeben. Stimmberechtigt sind nur noch Vertreter der Top-100 der Fifa-Rangliste, um kuriose Stimmen kleinerer Länder zu eliminieren. Die Gesamtkarriere fällt als Kriterium weg.
Die Organisatoren schreiben, die Neuerungen "könnte man als Antwort auf manchmal zutreffende Kritik sehen. Aber es handelt sich vor allem um den erklärten Willen, nach 65 Ausgaben immer wieder auf die Untadeligkeit und Vorbildlichkeit der Trophäe zu achten."
Lewandowski vs. Messi
Bei der vorigen Wahl von Lionel Messi gegen Robert Lewandowski im vergangenen Jahr hatte es reichlich Kritik gegeben. Lewandowski hatte zum Zeitpunkt der Preisvergabe die Torjägerliste in der deutschen Bundesliga (14) und Champions League (9) angeführt. In der Saison davor hatte er den historischen Liga-Rekord von Legende Gerd Müller mit 41 Treffern geknackt.
Die Trophäe für den besten Fußballer eines Kalenderjahrs war seit 2008 bis auf eine Ausnahme immer an Messi oder Cristiano Ronaldo gegangen – 2018 gewann der kroatische Vizeweltmeister Luka Modric. (APA, sda, 11.3.2022)