Eva Pölzl führte durch die Sendung "Nachbar in Not".

Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling

Kiew/Moskau/Wien – Die Österreicherinnen und Österreicher haben am Donnerstagabend beim Benefizabend von "Nachbar in Not – Hilfe für die Ukraine" in ORF 2 tief in die Tasche gegriffen. Über die Spendentelefonnummer wurden 5.108.235 Euro gesammelt. Insgesamt sind seit dem Start der Hilfsaktion in zwei Wochen mehr als 24 Millionen zusammengekommen, teilte der ORF mit. Zudem hat die Regierung angekündigt, alle Spenden zu verdoppeln, die bis Ostermontag (18. April) eingehen.

Ein Sprecher von Kanzleramtsministerin Susanne Raab (ÖVP) bekräftigte am Freitag auf APA-Anfrage, es würden "alle privaten Spenden von Beginn der Aktion bis Ostern von der Bundesregierung verdoppelt". Auf die Frage, was bei einer Ausschöpfung des am Donnerstag für die Verdoppelung genannten Auslandskatastrophenfonds (AKF) geschehe, versicherte er: "Selbstverständlich werden alle Mittel zur Verfügung gestellt." Der AKF hat einen Gesamtumfang von 50 Millionen Euro, doch sind davon heuer schon 22,5 Millionen Euro verbracht worden, davon 17,5 Millionen Euro für die Ukraine-Hilfe. Somit stehen aus diesem Titel nur noch 27,5 Millionen Euro für die Spendenverdoppelung zur Verfügung.

In Kooperation mit den Österreichischen Privatsendern wurde der Benefizabend auch in Puls24 und W24 gezeigt und in servustv.com, oe24.at und exxpress.at live gestreamt. Viele Prominente und Vertreterinnen und Vertreter weiterer heimischer Medienhäuser saßen an den Spendentelefonen und unterstützten den Benefizabend. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: "Die Österreicherinnen und Österreicher tragen dazu bei, den Betroffenen, darunter Frauen und Kinder, Hoffnung zu schenken und signalisieren, dass die Hilfsbereitschaft nicht abreißen wird. Ich bedanke mich bei den beteiligten Privatsendern für ihre Unterstützung." (APA, 11.3.2022)