Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am am grenznahen Bahnhof Przemysl.

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Warschau/Kiew/Moskau – Österreich werde "schon in den nächsten Tagen Züge an die polnisch-ukrainische Grenze schicken. Damit helfen wir, die ukrainischen Geflüchteten sicher aus den Krisengebieten zu bringen und entlasten gleichzeitig die polnischen Flüchtlingslager vor Ort", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Samstag im Rahmen ihrer zweitägigen Reise an die polnisch-ukrainische Grenze.

"Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine ist aufs Schärfste zu verurteilen. Das Leid und den Schmerz, die ich hier gesehen habe, machen mich tief betroffen. Österreich hat schon Hilfe geleistet und wir werden auch weiter helfen. Das habe ich heute meinem polnischen Amtskollegen zugesichert", betonte Gewessler.

Auch EU-Kommissarin vor Ort

Die Züge sollten schon in den nächsten Tagen ihre Fahrt aufnehmen. Als erste Sofortmaßnahme würden die ÖBB bereits in enger Abstimmung mit den polnischen Staatsbahnen umgehend Waggons zur Verfügung stellen. Damit können ukrainische Geflüchtete rasch von den Grenzen weg in Sicherheit gebracht werden. Gleichzeitig könnten damit auch Hilfsgüter transportiert werden. "Die Bahn in Europa und auch die ÖBB haben ihre volle Solidarität mit den Vertriebene erklärt und werden alles tun, um ihnen zu helfen", erklärte ÖBB-Chef Andreas Matthä, der Gewessler begleitete.

Mit Gewessler waren auch EU-Verkehrskommissarin Adina Valean sowie die Verkehrsminister aus Deutschland, Tschechien und Frankreich der Einladung Polens gefolgt. Sie besuchten gemeinsam die polnisch-ukrainische Grenze in Korczowa sowie das Flüchtlingsaufnahmezentrum in Mlyny. Im Anschluss machten sie sich von den Zuständen am grenznahen Bahnhof Przemysl, wo täglich unzählige Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen, ein Bild und ließen sich von polnischen Helfern und ukrainischen Geflüchteten die Lage schildern. (APA, 12.3.2022)