
Feuerwehrleute löschen in einem Waldstück in Gnas in der Steiermark.
Reutte/Füssen – In mehreren Teilen Österreichs ist es Freitag und Samstag zu Waldbränden gekommen. So ist Samstagmittag in Pinswang (Bezirk Reutte) in Tirol ein größeres Feuer ausgebrochen. In Gnas in der Steiermark ist am frühen Freitag Abend ein 80 Jahre alter Mann bei einem wohl von ihm selbst verursachten Waldbrand ums Leben gekommen. Der Pensionist hatte in einem Waldstück Laub zusammengerecht und dann in Brand gesetzt. Nachbarn bemerkten den Rauch und sahen nach, dabei entdeckten sie den verkohlten Leichnam. Und in Raabs a. d. Thaya (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya) ist am Samstagabend ebenfalls ein Waldbrand ausgebrochen. Rund 130 Mitglieder von 14 Feuerwehren standen nach Angaben des Bezirkskommandos im Einsatz.
Laut Medienberichten sind in Tirol mehrere Feuerwehren auch aus Deutschland im Einsatz. Wie es gegenüber der APA seitens der Leitstelle Tirol hieß, war die Brandbekämpfung auch am Abend noch voll im Gange. Eine Person sei von der Rettung ins Krankenhaus gebracht worden – ob es sich dabei um eine Einsatzkraft oder um eine "unbeteiligte Person" handle, sei allerdings unklar.
Schwierige Löschaktion
Der Brand war gegen 12.30 Uhr nahe der deutschen Staatsgrenze nordöstlich von Unterpinswang ausgebrochen. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da das Feuer im steilen und felsdurchsetzten Gelände wütet und der Einsatz vermutlich noch bis in die Nachtstunden dauern werde. Neben den zahlreichen Feuerwehren sind auch drei Hubschrauber und die Bergrettung im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck ist mit einem Betankungswagen angerückt. Die Rettung ist zudem an Ort und Stelle, um die Feuerwehrleute zu versorgen und zu verpflegen.
In Raabs a. d. Thaya, ist der Brand gegen 18.00 Uhr ausgebrochen und breiteten sich auch durch anhaltenden Wind rasch auf einer Fläche von bis zu 20 Hektar aus. Bereits wenig später wurde die höchste Alarmstufe "B4" ausgelöst. Angefordert wurde außerdem der sogenannte Sonderdienst Waldbrandbekämpfung. Gerechnet wurde damit, dass sich der Löscheinsatz bis in die Nachtstunden hinein erstrecken wird. Meldungen über Verletzte lagen zunächst nicht vor. (APA, red, 12.3.2022)