Bisher sind rund 110.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Österreich angekommen, ein Großteil davon ist weitergereist.

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Wien – Österreich nimmt 2.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge aus Moldau auf. Das teilte das Bundeskanzleramt am Montag mit. Moldau hatte die EU-Kommission dringend um eine Übernahme von Geflüchteten ersucht.

"Meine Botschaft ist klar: Moldau ist nicht allein", erklärt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der Aussendung. "Wir werden 2.000 ukrainische Vertriebene direkt aus Moldau übernehmen als Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen." Österreich will dabei den "Fokus auf besonders schutzbedürftige Personen" und spezielle Unterkünfte für Menschen mit Behinderung und unbegleitete Minderjährige legen. Dabei soll mit NGOs wie der Caritas und SOS-Kinderdorf kooperiert werden. "Zugleich erfolgen im Zuge dieses gemeinsamen Prozesses auch die entsprechenden Sicherheitschecks", erklärt das Bundeskanzleramt.

30.000 private Unterkünfte

Über das Innenministerium, die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) und die Bundesländer werden Unterkünfte für Geflüchtete koordiniert. Rund 30.000 private Quartiere wurden bisher über die Plattform der BBU in Österreich registriert.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind rund 110.000 Menschen nach Österreich gekommen. Rund 80 Prozent von ihnen sind laut Bundeskanzleramt in andere Länder weitergereist. Moldau hat bei 2,6 Millionen Einwohnern bisher über 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. (agr, 14.3.2022)