Wie schafft man es in einem Multimarkenkonzern wie Stellantis, bei allem Kostendruck und allen Gleichteilen als Marke ein eigenständiges Profil zu entwickeln? Peugeot jedenfalls gelingt das recht gut, Citroën auch, sogar Opel.

Damit ganz kurz zum C5 Aircross SUV Hybrid 225 ë-EAT8. Das gesamte Technikpaket des Plug-in-Hybrids kommt ja in nur leicht divergierenden Ausformungen bei Peugeot, Citroën, DS und Opel zur Anwendung, das spart schon einmal enorm Entwicklungs- und (aufgrund der Stückzahlen) Produktionskosten.

Und obwohl Konzernchef Carlos Tavares ein fundamentaler Anhänger der Sparreligion ist, schaffen es die Marken irgendwie, eigene Duftmarken, Schwerpunkte zu setzen, die Doppelwinkelmarke unter anderem im Fahrwerkskapitel.

Der viereinhalb Meter lange Wagen ist derart sanft und komfortabel ausgelegt, ohne dabei in Kurven gefährlich ins Wanken zu kommen, dass es ein Genuss ist und man gerne längere Strecken plant.

Theoretischer Wert

Meine historische Vergleichsreferenz ist der GS, mit dem uns Halbwüchsige seinerzeit der bereits im Führerscheinalter befindliche Kumpel Martin im heimatlichen Oberösterreich herumkutschierte. Junge, Junge, war das ein Geschaukel in den Kurven. "Wenn’s euch nicht passt, könnt ihr’s ja bleiben lassen", kommentierte er unsere Häme.

Eine solche wäre beim C5 völlig unangebracht, der wankt nicht und neigt sich wenig, der Plug-in-Hybrid verschafft dem in SUV-Format gestalteten Fahrzeug obendrein noch einen tieferen Schwerpunkt. Die sanfte Art der Fortbewegung.

Elektrisch kommt man bis zu 61 km weit, ein theoretischer Wert, der sich winters stark reduziert, es langt aber für die meisten Während-der-Woche-Fahrten. Für darüber hinaus ist dann der Verbrenner zuständig, ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 133 kW (181 PS). Der E-Motor leistet übrigens 81 kW und ist ein durchaus kräftiger. Was die Sache kosten darf? In Shine-Ausstattung kommt er auf 45.540 Euro, mit allen Extras kam der Testwagen auf 46.488 Euro. (Andreas Stockinger, 18.3.2022)