Bild nicht mehr verfügbar.

Der Ukraine-Krieg trifft ärmere Länder in Afrika am stärksten.

Foto: REUTERS / EDUARD KORNIYENKO

New York / Kiew / Moskau – UN-Generalsekretär António Guterres hat wegen des Ukraine-Kriegs vor einem "Wirbelsturm des Hungers" weltweit gewarnt. Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, um einen "Zusammenbruch des globalen Nahrungssystems" zu verhindern. Der Krieg in der Ukraine sei "auch ein Angriff auf die am meisten gefährdeten Menschen und Länder der Welt", sagte Guterres unter Verweis auf die Bedeutung der Ukraine als Nahrungsexporteur.

Weizen zur Hälfte aus Ukraine

Schon vor dem Krieg hätten die Entwicklungsländer mit Folgen der Pandemie wie Inflation, steigenden Zinsen und Schulden zu kämpfen gehabt. "Jetzt wird ihre Kornkammer bombardiert", kritisierte Guterres. Mehr als die Hälfte der Weizenlieferungen des Welternährungsprogramms kämen aus der Ukraine.

Die globalen Lebensmittelpreise haben nach UN-Berechnung den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Die 45 am wenigsten entwickelten Länder der Welt würden mindestens ein Drittel ihres Weizens aus der Ukraine oder Russland importieren. Dazu gehören etwa Burkina Faso, Ägypten, die Demokratische Republik Kongo, der Libanon, Libyen, Somalia, der Sudan und der Jemen. In vielen davon leiden bereits jetzt Millionen Menschen Hunger. (APA, 15.3.2022)