Geht es nach den neuen, strengeren Kleidungsvorschriften, die ab dieser Saison auf der berühmt-berüchtigten Partymeile auf Mallorca gelten sollen, wird es der junge Mann im Vordergrund (eine Aufnahme aus dem Jahr 2018) schwer haben, in ein Lokal zu kommen.

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Weniger Sauftourismus, mehr Qualität: So lautet in dieser Saison die Devise für die Playa de Palma auf Mallorca. Sie ist seit Jahrzehnten bekannt als berüchtigte Party-Meile und Anziehungspunkt vor allem für trinkfreudige Besucherinnen und Besucher. Doch in den letzten Jahren strebt die Inselregierung zunehmend einen Imagewandel an: Mallorca soll weg vom Party-Image und hin zu mehr hochwertigem Tourismus, berichtet Travelbook.

Man beruft sich dabei auf einen Artikel des deutschsprachigen Mallorca Magazins. Demzufolge haben sich die im Verband Abone (Asociación Balear de Ocio y Entretenimiento) zusammengefassten Diskotheken, Bars und Partytempel an der Playa de Palma für die diesjährige Saison zu einem Regelwerk verpflichtet, das unter anderem einen Dresscode beinhaltet. Zu diesen Lokalen gehörten, schreibt das Magazin, auch einige traditionell mehrheitlich von deutschen Touristen aufgesuchte, etwa Bamboleo, Rutschbahn, Megapark, Showarena, Bierkönig, Las Palmeras, Oberbayern und Bolero.

"Wer ohne Schuhe oder mit freiem Oberkörper solch ein Lokal betreten möchte, darf der Selbstverpflichtung zufolge nicht mehr hineingelassen werden. Kleidung, die allzu sehr aus dem Rahmen fällt, wird ebenfalls nicht mehr akzeptiert. Besucher dürfen zudem Megafone und Lautsprecher nicht mitbringen. Wer zu betrunken ist und aus der Rolle fällt, wird in diese Vergnügungsstätten nicht hineingelassen", heißt es in dem Bericht. Zudem wolle man Tätowierungen danach absuchen, ob sie rassistische oder nazistische Symbole enthalten. Träger dieser Verzierungen würden ebenfalls nicht mehr in die Lokale gelassen.

Marketing-Kampagne in Deutschland

Personen, die sich in einem Lokal ungebührlich verhalten oder Drogen zu sich nehmen, werden in kein anderes mehr vorgelassen. Zu diesem Zweck wollen sich die Lokale untereinander eng vernetzten und Infos austauschen. Die Wirte würden sich darüber hinaus verpflichten, die Zusammenarbeit mit der spanischen Nationalpolizei und deren Revier an der Playa zu intensivieren. Der Verband erklärte zudem, berichtet das Mallorca Magazin, dass diese Maßnahmen auf Plakaten oder in sozialen Netzwerken kommuniziert werden sollen. Selbst eine Marketing-Kampagne in Deutschland sei geplant. Dafür wolle Abone auch mit deutschen Prominenten zusammenarbeiten.

Weiter heißt es: "Das Gebiet an der Playa, in dem die neuen Regeln gelten, umfasst die gesamte Länge zwischen Can Pastilla und Arenal. Mit der Selbstverpflichtung will der Verband dazu beitragen, dass das in den Jahren vor der Corona-Pandemie lädierte Image der Insel wieder aufgewertet wird." (red, 16.3.2022)