Bild nicht mehr verfügbar.

Der Facebook-Konzern wurde wegen zwölf Datenschutz-Verstößen zu einer Strafe verdonnert.

Foto: DADO RUVIC/Reuters

Wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) muss Facebook bzw. der Meta-Konzern 17 Millionen Euro Strafe zahlen. Das gab die irische Datenschutzbehörde DPC (Data Protection Commission) am Dienstag bekannt. Zwölf Beanstandungen konnte die Behörde feststellen. Meta habe nicht nachweisen können, die angemessenen technischen und organisatorischen Maßnahmen ergriffen zu haben, um Daten von europäischen Nutzerinnen und Nutzern nach der DSGVO schützen zu können.

Meta weist Kritik zurück

Die nun ausgesprochenen Strafen beziehen sich auf Beschwerden, die zwischen Juni und Dezember 2018 eingebracht wurden. Meta teilte in einer Stellungnahme mit, dass es sich bei den Beanstandungen lediglich um Dokumentationsprozesse gehandelt habe, die man seit damals ohnehin überarbeitet habe. Es habe sich dezidiert nicht um ein Versagen gehandelt, die Daten von Nutzern nicht ausreichend geschützt zu haben. Die jetzige Entscheidung werde man bei der Weiterentwicklung der eigenen Prozesse berücksichtigen. Die Vorgaben der DSGVO nehme man ernst.

Angesichts des Umsatzes von knapp 30 Milliarden Euro allein im vergangenen Quartal wird der Meta-Konzern die 17 Millionen Euro Strafe gut verschmerzen können. Auch im Vergleich zu anderen Plattformen fiel die festgelegte Strafsumme der Kommission gering aus. Ein schleißiger Umgang bei der Datenweitergabe könnte Whatsapp und damit erneut den Meta-Konzern 225 Millionen Euro kosten. Das ist zumindest der Vorwurf und die Summe, die die irische Datenschutzbehörde im September des Vorjahrs verhängte. Der Konzern bekämpft das Urteil allerdings.

Rekordstrafen wegen Datenschutz

Generell sind die Datenschutzstrafen in der EU im Vorjahr auf einen neuen Rekordwert gestiegen. 1,22 Milliarden Euro wurden verhängt, was eine Versiebenfachung gegenüber 2020 bedeutet. Neben Facebook zählten Amazon und Google zu den aufsehenerregenden größeren Strafen. Betroffen waren aber auch lokale Unternehmen, wie die Österreichische Post und notebooksbilliger.de. (red, 16.3.2022)