Russische Kunst kommt im Juni nicht mehr unter den Hammer: Christie's, Sotheby's und Bonhams sagen "Russian Art Week" ab.

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Kiew/Moskau – Die Auktionshäuser Christie's, Sotheby's und Bonhams sagen ihre für Juni geplanten Verkäufe russischer Kunst in London ab. Sotheby's lehnt eine detaillierte Begründung ab und erklärt nur: "Wir halten uns strikt an die derzeitigen Sanktionen und beobachten genau, ob die Listen aktualisiert werden." Christie's begründet die Entscheidung mit der Unsicherheit des Krieges und den komplexen logistischen und rechtlichen Anforderungen im Zusammenhang mit den Sanktionen.

Die Auktionshäuser versteigern russische Kunst im Juni und November während der so genannten "Russian Art Week", die wohlhabende russische Käufer anzieht. Sotheby's teilte mit, dass es seinen Verkauf russischer Kunst in London im Juni abgesagt habe. Es lehnte es ab, einen Grund zu nennen. "Wir halten uns strikt an die derzeitigen Sanktionen und beobachten genau, ob die Listen aktualisiert werden", hieß es in einer Erklärung.

Sanktionen

Christie's teilte ebenfalls mit, dass es seinen Juni-Verkauf russischer Kunst abgesagt habe, und begründete dies unter anderem mit der Unsicherheit des Krieges und den komplexen logistischen und rechtlichen Anforderungen im Zusammenhang mit den Sanktionen.

"Obwohl der derzeitige Verkaufsmarkt für Christie's in Russland insgesamt relativ klein ist, haben wir die Verantwortung, auf die Bedürfnisse unserer Kunden und auf geopolitische Ereignisse, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, zu reagieren", so Christie's in einer Erklärung. Das Auktionshaus fügte hinzu, dass es eine "verstärkte Due Diligence" bei politisch exponierten Personen und solchen mit Verbindungen zu sanktionierten Ländern durchführe. Bonhams nannte keine Gründe für seine Entscheidung. (APA, 17.3.2022)