Findet 2023 hoffentlich wieder statt: die Leipziger Buchmesse. Österreich wird dann Gastland sein.

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Die Idee, "Vielfalt radikal ernst zu nehmen" und damit ein Gegenkonzept zu dem nicht nur in Österreich tief sitzenden Gedanken "Mia san mia" zu propagieren, stellte die künstlerische Leiterin Katja Gasser am Donnerstag in Leipzig als den Kern des österreichischen Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse 2023 vor. "Meaoiswiamia" lautet demnach der Slogan, unter dem man bis März 2023 ein ganzes Jahr der österreichischen Literatur und Kultur in Deutschland, der Schweiz, aber auch hierzulande befüllen will. Eine Plakatkampagne mit heimischen Autoren von Elfriede Jelinek über Tanja Maljartschuk bis Michael Köhlmeier wird dafür das Aushängeschild sein.

Die Kampagne soll für über 100 Veranstaltungen unter anderem in den Literaturhäusern der drei Länder werben, die Leipziger Buchmesse von 23. bis 26. März 2023 wird der Höhepunkt. Nicht nur österreichische Autoren sollen sich dann vor Ort präsentieren, zudem geplant sind unter anderem ein Gastspiel des Burgtheaters, eine Sonderschau des ÖNB-Literaturmuseums, die Präsentation von Maria Lassnigs zeichnerischem Werk und heimischen Literaturverfilmungen.

Veranstaltungen ab Mai

Viele Programmdetails zu den ab Mai startenden Veranstaltungen waren bei der Präsentation aber auch noch offen. Insgesamt sollen rund 300 Autoren und Künstler aus anderen Gattungen mitwirken. Das Projekt wurde laut Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) mit zwei Millionen Euro budgetiert. Benedikt Föger, der Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels, wies darauf hin, dass es 350 aktive heimische Verlage mit rund 9.000 Neuerscheinungen pro Jahr gebe. Der Leipziger Messedirektor Oliver Zille betonte Österreichs Rolle als verlegerische Verbindung nach Südosteuropa. (wurm, 17.3.2022)