Der Krieg im Jemen ist schon seit langem eine humanitäre Katastrophe, viele Menschen im Land sind auf der Flucht. Alle zehn Minuten stirbt dort laut der Hilfsorganisation Save The Children ein Kind an eigentlich behandelbaren Krankheiten.

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Sanaa – Die Houthi-Rebellen im Jemen haben Friedensgesprächen in Riad eine Absage erteilt. Saudi-Arabien sei im Jemen-Krieg der "Feind" der Houthis, sagte ein Sprecher der Rebellen am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der in Riad ansässige Golf-Kooperationsrat hatte zuvor vorgeschlagen, einen Dialog zwischen der Regierung des Jemen und den Houthi-Rebellen in Gang zu bringen.

Die Houthis würden "jede Einladung zum Dialog akzeptieren", sofern dieser sich nicht in "Feindesland" stattfinde, sagte ein Vertreter der Miliz, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Houthis seien "immer für den Frieden bereit".

Hunderttausende Tote und Millionen auf der Flucht

Der Jemen wurde in seiner Entwicklung durch den 2014 begonnenen Krieg zwischen den Houthi-Rebellen und der von Saudi-Arabien unterstützten Regierung stark zurückgeworfen. Mehrere Hunderttausend Menschen wurden in dem Krieg getötet, Millionen mussten ihre Heimat verlassen.

Seit Jahren gibt es diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs. Veranstalter einer Geberkonferenz für den Jemen äußerten sich am Mittwoch in Genf "enttäuscht" über deren Ergebnis. Bei der von der Uno organisierten Konferenz kam nur ein Drittel der erhofften 3,9 Milliarden Euro an Finanzzusagen zusammen. Die Veranstalter warnten davor, die Not im Jemen wegen des Kriegs in der Ukraine zu vergessen. (APA, 17.3.2022)