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Erster Maestro der neuen Osterzeit in Salzburg wird der Lette Andris Nelsons.

Foto: AP Photo/Ronald Zak

Demnächst wird es bei den Salzburger Osterfestspielen eine letzte Gelegenheit geben, den Dirigenten Christian Thielemann zu hören (ab 9. 4.). Er wird zum Finale seiner Regentschaft als künstlerischer Leiter des einst von Herbert von Karajan gegründeten Festivals mit der Staatskapelle Dresden Richard Wagners Lohengrin dirigieren. Ab 2023 ist dann ausschließlich Nikolaus Bachler für die Gestaltung der Programme zuständig. Sein neues Konzept sieht im Kern vor, jedes Jahr ein anderes Orchester mit einer Opernproduktion gastieren zu lassen.

Als erster Maestro der neuen Osterzeit bringt der Lette Andris Nelsons sein traditionsreiches Gewandhausorchester Leipzig nach Salzburg. Man führt Wagners Tannhäuser in tatsächlich sensationeller Besetzung auf: Regisseur ist Romeo Castellucci, der Tannhäuser für Bachler 2017 schon an der Bayerischen Staatsoper inszeniert hatte. Und es singen u. a. Marlis Petersen, Elīna Garança, Jonas Kaufmann und Christian Gerhaher. Neu: Von der jeweiligen Oper gibt es – statt früher zwei – nun drei Vorstellungen. Das Gewandhausorchester gibt auch Konzerte: Nelsons wird Brahms’ Deutsches Requiem, Sofia Gubaidulinas Orchesterwerk Der Zorn Gottes und Bruckners Siebente dirigieren.

Ab 2023 wird auch getanzt: Der israelische Choreograf Emanuel Gat wird Wagners Wesendonck-Lieder zu einem Stück mit zwölf Tänzerinnen und Tänzern formen. Und als Angebot abseits der Klassik kommt Elektronikkünstler DJ WestBam vorbei, um Werke von Richard Wagner zu verarbeiten. (Ljubiša Tošić, 17.3.2022)