Ukrainische Geflüchtete bei einem Beratungsgespräch im Wiener Austria Center.

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Wien – Immer mehr Plattformen stellen Kontakte, Hilfsangebote und Know-how für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung. Jobs for Ukraine ist eine weitere Jobplattform für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die privat von Eric-Jan Kaak (Spar-ICS), Franz Hillebrand (Signa) und Alexander Kucera (Agencylife) ins Leben gerufen wurde. Jobanzeigen für ukrainische Kriegsflüchtlinge schalten unter anderem Kika/Leiner, ÖBB, Spar und Verbund.

Auch mit an Bord sind die Hoteliervereinigung und ihre Mitgliedsbetriebe, ÖAMTC, Palfinger und Signa. Ziel der Initiative ist es, weitere Firmen zur Registrierung zu motivieren. Die für die Unternehmen kostenlosen Stellenanzeigen werden vor der Freischaltung geprüft und erst nach positiver Prüfung freigeschaltet. Damit soll ein Missbrauch der Plattform verhindert werden.

Jobplattform von Trending Topics

Auch das Wiener Digitalportal Trending Topics hat zu Wochenbeginn eine Jobplattform für Ukrainer gestartet. Offene Stellen für Ukrainerinnen und Ukrainer könnten von Unternehmen aus allen Branchen kostenfrei angeboten werden und würden sich nicht nur auf die Innovationsbranche beschränken, hieß es von Trending Topics.

Das AMS hat auch eigene Informationen für ukrainische Flüchtlinge auf Ukrainisch, Englisch und Deutsch online gestellt. In Berlin haben zwei ukrainische Unternehmer eine europäische Jobplattform für Geflüchtete aus der Ukraine mitgegründet. Weitere Plattformen in Deutschland und international sind jobaidukraine.com, jobsforukraine.net, jobs4ukraine.eu und remoteukraine.org.

Plattform für Hilfsangebote

Auch eine neue Übersichtsplattform für Hilfe für ukrainische Kriegsvertriebene wurde privat gestartet. Derzeit sind dort mehr als 100 Angebote gelistet, täglich kämen neue hinzu. Die Seite werde ständig aktualisiert, berichteten die Initiatoren.

"Unser Anspruch ist es, kurz aufzuzeigen, was benötigt wird, was damit passiert und wo dies passiert. Unser Ziel ist, dass die Unterstützung aller Menschen, die helfen wollen, ankommt und nicht am Mangel an Information scheitert", sagte Peter Strack-Goritschnig, Koordinator und Mitinitiator. Aufgelistet werden nicht nur Anlaufstellen für Geld- und Sachspenden, sondern auch Zeitspenden, die Vermittlung von Wohnraum, Versammlungen, Demos und die Möglichkeit für Vernetzung. Die Angebote können nach Themen oder Bundesland gefiltert werden.

"Bereits in den ersten drei Tagen konnten wir einige Tausend Weiterleitungen auf Initiativen durchführen. Die Zugriffe steigen weiter stark an", berichtete Mitinitiator Pirmin Riedmann. "Aktuell bekommen wir vermehrt Angebote zur sozialen Integration für die Geflüchteten. Das beginnt beim Töpferkurs und geht weiter bis zum Eishockeytraining. Auch das planen wir in Zukunft aufzunehmen." (APA, 17.3.2022)