Einen interessanten Weg beschreitet Italien für die Unterbringung geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer. (Symbolbild)

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Allein im Jahr 2021 beschlagnahmte das Italien Vermögenswerte der Mafia im Wert von 1,9 Milliarden Euro. Das entspricht dem gesamten jährlichen BIP von Belize, nur in Form von beschlagnahmten Gütern, wie das Magazin Time Out vorrechnet. Dort ist auch zu lesen, dass Italien einen interessanten Weg gefunden hat, die beschlagnahmten Mafia-Immobilien sinnvoll zu nutzen. Die Regierung plane darin Flüchtende aus der Ukraine unterzubringen.

In vollem Gange

Laut den Angaben von TheMayor.eu sind seit Beginn des Konflikts am 24. Februar mehr als 17.000 Ukrainer in Italien angekommen. Man könne davon ausgehen, dass es noch viel mehr werden. "Hunderttausende von Flüchtlingen werden kommen. Wir müssen uns der Situation stellen", sagte der italienische Politiker (und ehemalige Premierminister) Enrico Letta.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums ist die Umwandlung der ehemaligen Mafiahäuser bereits in vollem Gange. Italien ist nicht das einzige Land, das innovative Lösungen für die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge entwickelt. Das Vereinigte Königreich beispielsweise erwägt angeblich, die beschlagnahmten Häuser russischer Oligarchen als Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge zu nutzen, während Polen angekündigt hat, das beschlagnahmte Eigentum russischer Diplomaten zur Unterbringung von Flüchtenden zu verwenden. (red, 17.3.2022)