
Und weiter geht's für Salzburg und Jaissle.
Red Bull Salzburg peilt gegen den WAC den zweiten Auswärtserfolg innerhalb von fünf Tagen an. Nachdem sich der Titelverteidiger am Mittwoch im Fußball-Cup-Semifinale im Elfmeterschießen durchgesetzt hat, soll es nun am Sonntag in der Bundesliga-Meistergruppe mit dem nächsten Sieg in der Lavanttal-Arena klappen. Allerdings warnte Trainer Matthias Jaissle: "Wir benötigen eine Topleistung, wenn wir die drei Punkte mitnehmen wollen."
Der Deutsche weiß, wovon er spricht, schließlich standen die "Bullen" im Cup am Rande einer Niederlage. "Wie schwer es dort zu spielen sein kann, haben wir gerade ja erst selbst gespürt. Die Jungs haben im Pokal super gefightet und so auch Widerstände überwunden, dafür ein großes Kompliment. Aber wir konnten teilweise nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Das wollen wir am Sonntag besser machen", erklärte Jaissle.
Seine Mannschaft hat neun Runden vor Schluss elf Punkte Guthaben auf den ersten Verfolger Austria. Dennoch müsse man hochkonzentriert bleiben, warnte Oumar Solet. "Auch wenn wir in der Tabelle einen soliden Vorsprung haben, dürfen wir nicht nachlassen und wollen deshalb unbedingt gewinnen", betonte der Innenverteidiger.
Die Salzburger gingen in ihren jüngsten vier Bewerbspartien in Wolfsberg als Sieger vom Platz und haben in der Liga nur zwei der vergangenen 27 Duelle mit den Kärntnern verloren. Dafür präsentierte sich der WAC zuletzt sehr heimstark – die Truppe von Coach Robin Dutt gewann ihre jüngsten sechs Bundesliga-Heimpartien.
Laut Dutt ist das bittere Cup-Aus gegen den Serienchampion kein Thema mehr. "Wir müssen das schnell abhaken, es ist vorbei. Es geht am Sonntag auch weniger um Revanche, es geht einfach darum, dass wir Punkte brauchen", sagte der Deutsche. Zuversichtlich stimmt Dutt, dass der WAC den Salzburgern am Mittwoch Paroli bieten konnte. "Man hat gesehen, wenn man gut vorbereitet ist, kann man einen Gegner auch einmal am falschen Fuß erwischen", meinte Dutt.
Sturm und Klagenfurt wollen punkten
Sturm Graz und Austria Klagenfurt sind unterdessen mit Niederlagen in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gestartet. Beide Teams sahen im Anschluss Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, vor allem in Graz sorgte die zweifache Elfmeter-Intervention des VAR auch Tage nach dem 0:1 in Salzburg für eine anhaltende Regelkunde-Diskussion. Dass auf die Steirer im Süd-Duell gegen Klagenfurt am Sonntag (14.30 Uhr) ein Pflichtsieg wartet, ging am Freitag fast unter.
Christian Ilzer bemühte sich in den vergangen Tagen, die Schiedsrichter-Entscheidungen "zu akzeptieren und abzuhaken". Der Sturm-Trainer, der den Video-Assistenten Harald Lechner scharf kritisiert hatte, blieb bei seiner inhaltlichen Kritik, wonach die Elfmeterpfiffe keine klaren Fehlentscheidungen gewesen wären. Er betonte aber: "Ich habe großen Respekt vor Schiedsrichter Lechner." Ein rasches Aufeinandertreffen mit dem mehrfachen Schiedsrichter des Jahres fällt nun aus. Lechner pfeift am Wochenende in Innsbruck statt wie vorgesehen in Graz.
Letztlich hielt auch Ilzer angesichts des verlorenen Meistergruppen-Auftakts fest: "Eine Niederlage bleibt eine Niederlage. Wir brauchen uns darauf nichts einbilden. Es war eine Spur zu wenig." Er forderte für das Heimspiel gegen Klagenfurt mehr Effizienz und Konsequenz. "Klagenfurt hat einen ganz anderen Spielstil als Salzburg. Sie sind die Überraschungsmannschaft des Jahres und zurecht in der Meistergruppe. Sie sind in einer Situation, wo sie befreit aufspielen können." (APA, red, 18.3.2022)
Meistergruppe, Sonntag:
SK Sturm Graz – SK Austria Klagenfurt (Graz, Merkur Arena, 14.30 Uhr, SR Gishamer). Bisheriges Saisonergebnisse: 2:1 (h), 3:0 (a)
Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Niangbo, Prass – Sarkaria, Höjlund
Ersatz: Schützenauer – Jäger, Borkovic, Kuen, Kronberger, Lang, Jantscher
Es fehlen: Kiteishvili (Trainingsrückstand), Geyrhofer (Knie-OP), Ingolitsch (krank), Trummer (bei Amateuren), Ljubic (Rücken)
Fraglich: Jantscher (Rücken)
Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, Saravanja, Schumacher – Cvetko – Timossi Andersson, Greil, Rep, Jaritz – Pink
Ersatz: Moser – Blauensteiner, Rieder, Moreira, Fridrikas, Roberts, Pecirep
Es fehlen: Gemicibasi, Wimmer (beide gesperrt), Paul (Knie-OP), Fuchs, Von Haacke (beide Trainingsrückstand), Hasenhüttl (Ferse), Hadzic (Hüfte), Maciejewski (Fuß-OP), Amanda (Knie)
Fraglich: Rieder
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WAC – Red Bull Salzburg (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 14.30 Uhr, SR Kijas). Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (h), 0:2 (a); Cup-Semifinale: 4:5 im Elfmeterschießen
WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Dedic, Scherzer – Peretz, Leitgeb, Liendl, Taferner – Röcher, Vizinger
Ersatz: Kuttin – Gugganig, Jasic, Veratschnig, Wernitznig, Sprangler, Baribo, Boakye
Es fehlen: Stratznig (Bänderriss im Knöchel), Lochoshvili (Nasenbeinbruch)
Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Sucic , N. Seiwald, Aaronson, Capaldo – Adamu, Okafor
Ersatz: Mantl – Van der Brempt, Piatkowski, Bernardo, Bernede, Kjaergaard, Onguene
Es fehlen: Adeyemi (Oberschenkel), Camara (Oberschenkel), Koita, Okoh (beide Knie), Onguene (krank), Guindo (Rücken), Sesko (gesperrt), Tijani (Prellung), Vallci (nach Achillessehnenriss),
Fraglich: Camara (Oberschenkel)