Tessa Worley krönt eine starke Saison.

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Mikaela Shiffrin verpasste eine weiteres Kristall.

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Meribel – Tessa Worley hat sich im letzten Saisonrennen im alpinen Ski-Weltcup in Meribel die Riesentorlauf-Kristallkugel geschnappt. In ihrer französischen Heimat reichte der 32-Jährigen am Sonntag ein vierter Rang, es gewann die Italienerin Federica Brignone vor ihrer Landsfrau Marta Bassino und der Slowakin Petra Vlhova. Die Halbzeit-Führende Mikaela Shiffrin fiel in der Entscheidung auf den siebenten Platz zurück. Die ÖSV-Frauen enttäuschten, Katharina Truppe war als Beste 13.

Stephanie Brunner (17.), Katharina Liensberger (19.), Ramona Siebenhofer (20.) und Magdalena Egger (22.) blieben ohne Punkte. Ricarda Haaser stürzte im zweiten Durchgang. Auch die Disziplinwertung schloss Truppe als beste Österreicherin ab, da belegte sie den zehnten Platz. "Dass der Riesentorlauf heuer so aufgeht, hätte ich nicht gedacht", sagte die Kärntnerin. "Es ist ein riesiger Schritt nach vorne gegangen. Ich kann mich im Riesentorlauf wirklich nicht beschweren."

Brunner nahm die drittbeste Laufzeit im zweiten Durchgang als positives Zeichen mit. "Natürlich gehört das schon noch besser gefahren", kommentierte sie ihre Fahrt im unteren Abschnitt, "dann hätte ich vielleicht Laufbestzeit. So sieht man, dass ich eigentlich vorne mitfahren kann." Mit ihrer Saisonbilanz, in der drei Ausfälle plus jener bei den Olympischen Spielen stehen, kann die Tirolerin nicht zufrieden sein. "Im Training läuft es einwandfrei, aber Lockerheit im Rennen war heuer definitiv nie vorhanden. Da muss ich auf nächstes Jahr hinarbeiten."

Auch für Liensberger endete eine kräfteraubende Saison mit "vielen Ups und Downs" nicht mit einem wunschgemäßen Resultat. "Es hat Spaß gemacht zum Fahren, aber nichtsdestotrotz weiß ich, wo ich ansetzen muss", meinte die Vorarlbergerin. "Ich nehme auf jeden Fall das Positive mit, ich kann daraus lernen und freue mich auf alles, was kommt in der neuen Saison." Wie die übrigen ÖSV-Athletinnen wird sie am nächsten Wochenende bei den österreichischen Meisterschaften im Montafon im Einsatz sein.

Worley, nach dem ersten Durchgang auf Rang acht gelegen, wurde für ihre Risiko im Finale mit der Laufbestzeit und ihrer insgesamt zweiten Riesentorlauf-Kugel nach 2016/17 belohnt. Sie überholte noch die Schwedin Sara Hector, die nach drei Saisonsiegen diesmal nur als 14. klassiert war. "Das vor den französischen Zuschauern zu schaffen, ist wunderschön", jubelte Worley, die Riesentorlauf-Weltmeisterin von 2013 und 2017. "Sara ist so gut in diesem Winter gefahren. Es ist unglaublich."

Shiffrin indes konnte sich mit ihrer vierten großen Kugel in der Hand und ihrem Freund Aleksander Aamodt Kilde an ihrer Seite in den Frühling verabschieden. "Das ist wirklich cool für Tessa", gratulierte sie ihrer Kollegin. (APA, 20.3.2022)

Endstand Damen-Riesentorlauf Meribel

1. Federica Brignone (ITA) 2:14,68 1:07,14 1:07,54
2. Marta Bassino (ITA) 2:14,99 +0,31 1:07,69 1:07,30
3. Petra Vlhova (SVK) 2:15,05 +0,37 1:07,40 1:07,65
4. Tessa Worley (FRA) 2:15,13 +0,45 1:07,92 1:07,21
5. Ragnhild Mowinckel (NOR) 2:15,29 +0,61 1:07,16 1:08,13
6. Michelle Gisin (SUI) 2:15,31 +0,63 1:07,98 1:07,33
7. Mikaela Shiffrin (USA) 2:15,35 +0,67 1:06,32 1:09,03
8. Maryna Gasienica-Daniel (POL) 2:15,46 +0,78 1:07,79 1:07,67
9. Valerie Grenier (CAN) 2:15,56 +0,88 1:08,00 1:07,56
Lara Gut-Behrami (SUI) 2:15,56 +0,88 1:07,64 1:07,92
11. Thea Louise Stjernesund (NOR) 2:15,69 +1,01 1:08,19 1:07,50
12. Coralie Frasse Sombet (FRA) 2:16,06 +1,38 1:08,01 1:08,05
13. Katharina Truppe (AUT) 2:16,08 +1,40 1:08,61 1:07,47
14. Sara Hector (SWE) 2:16,17 +1,49 1:08,42 1:07,75
15. Mina Fürst Holtmann (NOR) 2:16,64 +1,96 1:08,50 1:08,14
16. Ana Bucik (SLO) 2:16,67 +1,99 1:09,08 1:07,59
17. Stephanie Brunner (AUT) 2:16,72 +2,04 1:09,41 1:07,31
18. Maria Therese Tviberg (NOR) 2:16,89 +2,21 1:08,99 1:07,90
19. Katharina Liensberger (AUT) 2:16,90 +2,22 1:08,62 1:08,28
20. Ramona Siebenhofer (AUT) 2:17,26 +2,58 1:08,87 1:08,39

Ausgeschieden im 2. Durchgang: Ricarda Haaser (AUT)

Gesamtwertung Endstand (nach 37 Rennen):

1. Mikaela Shiffrin (USA) 1493
2. Petra Vlhova (SVK) 1309
3. Federica Brignone (ITA) 1055
4. Ragnhild Mowinckel (NOR) 880
5. Michelle Gisin (SUI) 874
6. Sofia Goggia (ITA) 873
7. Sara Hector (SWE) 760
8. Tessa Worley (FRA) 74
9. Corinne Suter (SUI) 697
10. Marta Bassino (ITA) 673
11. Lara Gut-Behrami (SUI) 664
12. Ramona Siebenhofer (AUT) 63
13. Elena Curtoni (ITA) 585
14. Wendy Holdener (SUI) 513
15. Katharina Liensberger (AUT) 511

weiter:

16. Mirjam Puchner (AUT) 502
20. Katharina Truppe (AUT) 433
21. Cornelia Hütter (AUT) 39
Tamara Tippler (AUT) 399
31. Christine Scheyer (AUT) 284
32. Ariane Rädler (AUT) 277
42. Katharina Huber (AUT) 194
46. Stephanie Venier (AUT) 170
47. Nadine Fest (AUT) 167
48. Ricarda Haaser (AUT) 166
50. Elisabeth Reisinger (AUT) 151

Riesentorlauf Frauen (9):

1. Tessa Worley (FRA) 567
2. Sara Hector (SWE) 540
3. Mikaela Shiffrin (USA) 507
4. Petra Vlhova (SVK) 491
5. Marta Bassino (ITA) 356
6. Federica Brignone (ITA) 316
7. Ragnhild Mowinckel (NOR) 253
8. Michelle Gisin (SUI) 247
9. Maryna Gasienica-Daniel (POL) 219
10. Katharina Truppe (AUT) 203
11. Coralie Frasse Sombet (FRA) 167
12. Valerie Grenier (CAN) 159
13. Lara Gut-Behrami (SUI) 154
14. Ramona Siebenhofer (AUT) 140
15. Ricarda Haaser (AUT) 127

Mannschaft Frauen (37):

1. Österreich 4985
2. Schweiz 4705
3. Italien 3911
4. USA 2268
5. Frankreich 1943

Nationencup (74):

1. Österreich 10536
2. Schweiz 10388
3. Italien 6475
4. Norwegen 5830
5. Frankreich 4176