
Anwalt Ben Crump ist ein bekanntes Gesicht: Er vertrat auch die Familie des 2020 ermordeten George Floyd.
In einer am Freitag eingebrachten in San Jose, Kalifornien, eigebrachten Klage wird dem Google-Mutterkonzern Alphabet laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters rassistische Diskriminierung gegenüber afroamerikanischen Angestellten vorgeworfen. Demnach werden diese Menschen geringer bezahlt und bei Beförderungen übergangen.
Zudem werden afroamerikanische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände diskriminiert, indem sie sich öfter als ihre Kollegen vor den Securities ausweisen müssen, heißt es in der Klage. Weiters wird angeführt, dass Menschen dieser ethnischen Gruppe bloß 4,4 Prozent der gesamten Belegschaft und nur rund drei Prozent der Führungsebene ausmachen.
"Wütende schwarze Frau"
Die Klägerin ist eine ehemalige Google-Mitarbeiterin namens April Curley. Sie wurde laut Eigenangabe 2014 im Rahmen einer Initiative an Bord geholt, mit der mehr Menschen von Colleges mit hohem afroamerikanischen Anteil ins Unternehmen geholt werden sollten. Curley sieht dies rückblickend als Marketing-Gag und führt an, dass sie als "wütende schwarte Frau" stereotypisiert und bei Beförderungen übergangen worden sei. Im Jahr 2020 wurde sie laut Eigenangabe gekündigt, nachdem sie mit Kolleginnen und Kollegen an einer Liste mit gewünschten Verbesserungen gearbeitet hatte.
Anwaltlich vertreten wird die Klägerin von Ben Crump – jener Anwalt, der bereits für die Familie von George Floyd nach dessen Mord im Mai 2020 vor Gericht gezogen war. Seitens Alphabet wurde die Klage bisher noch nicht kommentiert.
Ende vergangenen Jahres war bereits berichtet worden, dass das California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) Vorwürfe afroamerikanischer Frauen gegen Google prüfe. Auch in diesem Fall ging es unter anderem um Diskriminierung am Arbeitsplatz. (red, 20.3.2022)