Australiens Kommunikationsminister Paul Fletcher fordert von digitalen Plattformen mehr Verantwortung für ihre Inhalte.

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Sydney – Australien will ähnlich wie die Europäische Union einen besseren Einblick in den Kampf der Technologieriesen gegen die Verbreitung von Falsch- und Desinformationen erhalten. Ein geplantes Gesetz werde die Medienaufsicht ACMA befähigen, Internetfirmen zur Offenlegung ihrer Daten über deren Umgang mit der Verbreitung von Falschinformationen zu zwingen, teilte die australische Regierung am Montag mit.

"Digitale Plattformen müssen Verantwortung dafür übernehmen, was auf ihren Seiten passiert und aktiv werden, wenn gefährliche und irreführende Inhalte auftauchen", sagte Kommunikationsminister Paul Fletcher. Australier seien häufiger mit Falschinformationen auf größeren Online-Plattformen wie von Facebook, Google und Twitter konfrontiert.

Fletcher zufolge soll ein entsprechendes Gesetz Ende des Jahres in das Parlament eingebracht werden. Im Mai stehen in Australien Wahlen an und derzeit sieht alles nach einem Regierungswechsel aus. Die derzeitige Opposition unterstützt das Vorhaben. (APA, Reuters, 21.3.2022)