Der Mikrowellen/Grill-Kombi-Ofen hält sich seit dem Update für einen Backofen mit Dampffunktion.

Foto: AEG

Der AEG Kombiquick – Modellnummer KMK968000T – verspricht einige Vorteile für die Küche. Er kombiniert Mikrowelle und Backofen. Über einen Steuerknopf soll er sich komfortabel bedienen lassen. Wer möchte, kann ihn auch über eine App bedienen und sich dabei gleich mit Rezepten versorgen lassen.

So weit, so gut. Doch im Prospekt des Herstellers nicht erwähnt sind freilich die potenziellen Risiken des vernetzten Kochens. Da wären etwa Sicherheitslecks und dadurch mögliche Angriffe. Oder fehlerhafte Updates. Mit letzterem Phänomen machten nun Besitzer jenes Kombiquick-Modells in den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg Bekanntschaft. Es bescherte ihren Geräten eine veritable Identitätskrise, wie NU.nl berichtet.

Keine Mikrowelle, kein WLAN

Seit einer am 2. März ausgespielten Aktualisierung liegen verschiedene Funktionen brach. Denn offenbar wurde ein Update für ein anderes Modell eingespielt, mit der Folge, dass die betroffenen Geräte sich nun für einen Backofen mit Dampffunktion halten.

Die Mikrowellenfunktion ist seitdem nicht mehr nutzbar. Schwerer wiegt allerdings, dass das falsch adressierte Update auch das WLAN-Modul lahmgelegt hat. Das bedeutet, dass das Problem sich nicht einfach mit der Auslieferung einer korrigierenden Aktualisierung beheben lässt. Auch eine Zurücksetzung auf den Werkszustand hilft in diesem Fall nicht.

Techniker müssen manuell neue Software einspielen

Hersteller Electrolux muss nun also auf den teuren, "klassischen" Reparaturweg setzen. Das Unternehmen kontaktiert Eigentümer der betroffenen Geräte zur Vereinbarung eines Termins mit einem Techniker, der kostenlos manuell wieder passende Firmware aufspielt, mit der alle Funktionalitäten wiederhergestellt werden.

Zurückführen lässt sich das Fiasko laut dem Hersteller auf das Versagen eines einzelnen Mitarbeiters. Dieser habe versehentlich in ein System eine falsche Nummer eingetippt, was letztlich zur Auslieferung des fehlerhaften Updates geführt haben soll.