Mickelson schlägt erstmals seit 1995 nicht Augusta ab.

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San Diego – Phil Mickelson ist abgetaucht. Kein Post bei Instagram, kein Interview, die selbst verordnete Auszeit hält an, und es wird bis zur Rückkehr des Golfstars wohl noch dauern. Sein Name fehlt nun auch auf der Liste für das Masters in Augusta – Lefty denkt nach.

Seit 1995 hat Mickelson immer beim Major in Georgia gespielt. Als 24-Jähriger gab er damals sein Debüt und wurde Siebenter, jetzt schlägt der Kalifornier am 7. April nicht an der Magnolia Lane ab, wo er dreimal gewonnen hat.

In Deckung

Grund ist der Wirbel um Mickelsons Aussagen über Saudi-Arabien und die Tour-Organisation PGA. Er hatte mit dem Autor Alan Shipnuck geplaudert, dessen Buch über Mickelson Mitte Mai erscheinen wird. Der Sieger von sechs Major-Turnieren ließ sich über die geplante, durch saudische Milliarden finanzierte neue Turnierserie im Golf, über die Saudis an sich ("scary motherfuckers") und die PGA ("manipulativ") aus.

Shipnuck ging mit dem Gehörten an die Öffentlichkeit, Mickelson geriet in einem Sturm von Kritik. Der 51-Jährige entschuldigte sich vor vier Wochen wortreich und tauchte danach unter. Er brauche "dringend Zeit, um sich seinen Liebsten zu widmen" und daran zu arbeiten, "der Mann zu sein, der ich sein will", schrieb er noch. Wann sich Mickelson wieder aus der Deckung wagt, ist offen. Auch ob er im Mai bei der PGA Championship in Tulsa, Oklahoma, seinen Titel verteidigen wird. Dort hatte er als ältester Spieler ein Major gewonnen.

Straka guten Mutes

Sepp Straka wird im Gegensatz zu Mickelson in Augusta dabei sein. Zuvor gibt sich der Austro-Amerikaner noch die World Golf Championships in Austin, Texas. Nach dem Sieg beim Honda Classic Ende Februar sowie Platz neun beim Players Championship in der Vorwoche ist die Nummer 69 der Weltrangliste für das mit zwölf Millionen Dollar dotierte Turnier im Matchplay-Format gerüstet. (sid, APA, red, 22.3.2022)