Die Polizei ermittelt in einem Tötungsdelikt in Hietzing.

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Wien – In einer Wohnung in Wien-Hietzing soll ein 68-Jähriger seine 20 Jahre jüngere Ehefrau und sich selbst getötet haben. Das Paar wurde am Dienstagabend tot aufgefunden, berichtete die Polizei am Mittwoch. Beide wiesen Stich- bzw. Schnittverletzungen auf, das Tatmesser wurde bei der Leiche des Mannes sichergestellt, erläuterte Polizeisprecher Markus Dittrich. Die Erhebungen am Tatort führten die Ermittler des Landeskriminalamts durch. Laut dem aktuellen Stand der Ermittlungen ist die 48-Jährige verblutet, eine Obduktion wurde angeordnet.

Der wohl dritte Femizid durch (Ex-)Partner seit Jahresbeginn

Die Einsatzkräfte wurden von Bekannten und Arbeitskollegen des Paares verständigt und begaben sich am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr zu der Wohnung in Wien-Hietzing. Da ein Unfall nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Wohnungstür von der Berufsfeuerwehr Wien geöffnet. Die Berufsrettung sei rasch zur Stelle gewesen, habe aber nicht mehr helfen können, hieß es. Der Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können.

Die Tat in Hietzing ist laut APA-Zählung im aktuellen Jahr bereits der dritte vollendete mutmaßliche Femizid, begangen durch (Ex-)Partner. Weiters wurden heuer fünf Frauen getötet, eine von ihrem eigenen Sohn, eine von einer anderen Frau, zwei durch Personen ohne Nahverhältnis; außerdem wurde ein sechsjähriges Mädchen von seinem Vater getötet, der anschließend Selbstmord beging. (APA, red, 23.3.2022)