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Die meisten Wrackteile fand der Bergungstrupp im Umkreis von 30 Metern um die Einschlagstelle.

Foto: CARLOS GARCIA RAWLINS

Auf der Suche nach Hinweisen zur Ursache des Absturzes einer Boeing 737-800 im Süden Chinas haben die Bergungstrupps weitere Wrackteile gefunden. Die meisten Teile, darunter Teile eines Flügels und der Turbinen, seien in einem Radius von rund 30 Metern um die Haupteinschlagstelle gefunden worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Für den Luftfahrtexperten Hu Xiaobing ist es nicht auszuschließen, dass der Pilot während des Sturzflugs bewusstlos war.

Suche nach Flugdatenschreiber

Nachdem am Mittwoch der Sprachrekorder aus dem Cockpit gefunden und zur Untersuchung nach Peking geschickt worden war, ging am Donnerstag die Suche nach dem Flugdatenschreiber weiter, der Hinweise zur Aufklärung der Absturzursache liefern könnte. Starker Regen und die aufgeweichten Böden in der nur schwer zugänglichen Bergregion erschwerten die Arbeiten jedoch erheblich.

Derzeit laufen noch Untersuchungen zum Unfallhergang.
Foto: IMAGO/Zhou Hua

Kopfüber in Sturzflug

Die Boeing 737-800 der Gesellschaft China Eastern war am Montag plötzlich kopfüber in einen steilen Sturzflug übergegangen und kurze Zeit später in einem hügeligen Waldgebiet in der Nähe der Stadt Wuzhou eingeschlagen. Laut der chinesischen Zivilluftfahrbehörde wurde mehrfach versucht, Kontakt zu der Maschine aufzunehmen, die Crew habe aber nicht geantwortet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturzflugs sei das Signal der MU5735 verschwunden.

Hu sagte dem Sender CGTN, dass der Absturzhergang "sehr ungewöhnlich" sei, weil das Flugzeug praktisch vertikal mit der Nase voraus abstürzte. Es sei möglich, dass der Pilot während des Sturzflugs bewusstlos war. An Bord der Maschine waren 123 Passagiere und neun Crewmitglieder. (APA, 24.3.2022)