Die Wasserqualität des Wienflusses soll durch die Verlängerung des Kanals verbessert werden.

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Wien – Wien verlängert den Wiental-Kanal unter dem Wienfluss bis an den Stadtrand nach Auhof – ausgehend vom bisherigen Endpunkt beim Ernst-Arnold-Park in Margareten. Das Bauwerk, von dem auch die Bezirke Mariahilf, Meidling, Hietzing, Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus profitierten, wird rund neun Kilometer lang. Die Umsetzung ist bis 2028 geplant, wie Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Donnerstag erläuterte.

Erreicht werden soll damit auch eine Verbesserung der Wasserqualität für den Wienfluss. Denn in dessen Einzugsgebiet entsorgen Kanäle das Abwasser aus der Umgebung. Regen verdünnt dieses. Fällt der Niederschlag stark aus, wird das Mischwasser derzeit über 50 Entlastungsöffnungen entlang der bestehenden Kanäle in den Wienfluss ausgeleitet. Das entlastet das Kanalnetz und verhindert dadurch Überflutungen in den Bezirken, wie betont wurde.

Schmutzwasser in Tunnelröhre

Gleichzeitig belastet die Brühe jedoch die Wasserqualität des Wienflusses. Mit dem neuen Wiental-Kanal werde sich das ändern, wurde versprochen. Von diesem existieren bereits 3,5 Kilometer – also der Abschnitt vom Donaukanal bis Margareten. Ein Ausleiten des Schmutzwassers in den Fluss ist nicht mehr nötig, es fließt dann durch eine Tunnelröhre mit einem Durchmesser von drei Metern.

Der Wiental-Kanal im Bereich der Hamburgerstraße in Margareten kurz nach der Fertigstellung 2006.
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Der Investitionsrahmen für das Infrastrukturgroßprojekt wurde mit rund 200 bis 250 Millionen Euro beziffert. Beeinträchtigungen für Anrainer soll es nur in relativ kleinem Ausmaß geben, da die Arbeiten vor allem im Untergrund stattfinden. (APA, 25.3.2022)