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Rund 7000 Privatunterkünfte wurden dem Bund bereits gemeldet und stehen geflüchteten Menschen aus der Ukraine zur Verfügung. Nach all dem Leid und den grauenhaften Kriegsbildern der vergangenen Wochen macht erstmals nicht das Entsetzen sprachlos, sondern die Solidarität. Die Menschen wollen helfen, ihren Beitrag leisten und schreiten zur Tat – ganz gleich, welch emotionale Achterbahnfahrt, verbunden mit rechtlichen Rahmenbedingungen und behördlichen Hürdenläufen, bevorsteht.

Das ist mutig, verdient Anerkennung – und noch viel mehr Unterstützung. Denn mit einer möblierten Wohnung ist es leider noch nicht getan. Registrierung, blaue Karte, Grundversorgung, Prekariumsvertrag, Mietzuschuss, Meldezettel, Haushaltsversicherung, Arbeitsamt, Schulanmeldung – all dies wäre auch noch zu erledigen. Damit private Quartiersgeber sich da nicht alleingelassen fühlen, wäre eine zentrale Anlaufstelle wichtig. Und die sollte doch auch im bürokratieverliebten Österreich möglich sein. (Julia Beirer, 25.03.2022)