Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat am Sonntag andere Pläne: Er eilt zum Geburtstagsfest seiner Lebensgefährtin, wird also der Rede von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner nicht lauschen.

Foto: APA/Jaeger

Der burgenländische SPÖ-Chef und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wird am Sonntag nicht der Rede von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner lauschen, die parteiintern auch "Kanzlerinnen-Rede" genannt wird. Die Einladung zu dem großen SPÖ-Event sei zu kurzfristig erfolgt, heißt es aus Eisenstadt.

Doskozil werde nach Deutschland fahren, um dort den Geburtstag seiner Freundin zu feiern. Das sei schon länger geplant gewesen als die Rede von Rendi-Wagner, heißt es aus dem Büro des Landeshauptmanns. Doskozils Abwesenheit habe nichts zu tun mit allfälligen Streitigkeiten. Der burgenländische SPÖ-Chef gilt als einer der heftigsten Kritiker von Rendi-Wagner als SPÖ-Chefin. Ihm werden selbst Ambitionen auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidat der SPÖ nachgesagt.

Andere SPÖ-Granden werden sehr wohl an der Veranstaltung in der Aula der Akademie der Wissenschaften teilnehmen. Die Rede der SPÖ-Chefin wird mit dem Titel "Ein Land. Eine gemeinsame Zukunft" angekündigt. Es werden erstmals die fünf ehemaligen SPÖ-Kanzler gemeinsam auftreten, Franz Vranitzky, Viktor Klima, Alfred Gusenbauer, Werner Faymann und Christian Kern. Auch Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Ludwig werde "selbstverständlich" der Veranstaltung am Sonntag beiwohnen, er unterstütze Rendi-Wagner als Parteichefin. (Michael Völker, 25.3.2022)