Zehntausende Menschen haben am Sonntag auf dem Wiener Heldenplatz ein Zeichen gegen den Krieg gesetzt. Der langjährige frühere Botschafter der Ukraine in Wien, Olexander Scherba, kommentierte via Twitter beeindruckt die Fernsehbilder des dichtgefüllten abendlichen Platzes und schrieb: "Oh Gott ... Mein liebes Österreich, mein geliebtes Wien! Aus Kyiw, vom ganzen Herzen – DANKE!!!"

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielt eine Rede. Er zeigte sich "tief gerührt, dass sich so viele Menschen hier eingefunden haben", und erinnerte vor allem an die bisher über eine Million Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine flüchten mussten.

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Die Veranstaltung startete um 13 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und dauerte zehn Stunden. Bis zu 100.000 Menschen wurden erwartet. Am Nachmittag waren es laut Polizei noch 10.000. Wie viele Spenden eingenommen wurden, hoffen die Veranstalter bereits am Montag bekanntgeben zu können.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich in einem vierminütigen aufgezeichneten Videobeitrag zu Wort. "Wir kämpfen weiter", lautete die zentrale Botschaft der mit Musik und erschütternden Bildern von Einschlägen und Explosionen untermalten Rede, in der er einen Waffenstillstand forderte und proklamierte: "Frieden ist die einzige Wahl!" Er forderte von der internationalen Gemeinschaft unter anderem Waffenlieferungen, noch härtere Sanktionen gegen Russland und Menschlichkeit für Flüchtlinge.

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Das Wetter war gut, die Stimmung ebenso. Im Zentrum stand jedoch das Gedenken an die Opfer des Krieges in der Ukraine.

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"Kriege sind absolut sinnlos!" – nur eines von vielen Zitaten des Benefizkonzerts.

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Zu Beginn bedankte sich Organisator Daniel Landau bei allen Beteiligten. "Es ist wunderschön, heute gemeinsam und solidarisch für Menschen in Not zu sein, das bedeutet für mich 'Yes We Care'."

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"Die sollen das alle hören: Krieg ist so fucking old fashioned, baby", rief Wanda-Sänger Marco Wanda kurz vor 23 Uhr in die Menge.

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Auch Peter Hörmanseder und Robert Stachel von Maschek waren dabei.

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Tom Neuwirth alias Conchita Wurst sprang für den noch nicht völlig genesenen Kurt Ostbahn ein. Das Publikum war bunt gemischt: Popfans und Familien, Touristen und auch viele Ukrainischsprechende waren auf den Heldenplatz gekommen. (red, 27.3.2022)

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