Politologe Peter Filzmaier war bei "Im Zentrum".

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Der "politische Flurschaden" sei angerichtet, die Regierung habe in Sachen glaubwürdige Kommunikation und Vertrauen "offenbar ausgespielt" – die Opposition stehe diesbezüglich nicht besser da. Politologe Peter Filzmaier war bei "Im Zentrum" auf ORF 2 am Sonntagabend klar und eindeutig in Sachen Corona-Management der Politik. Ob sich die Impfpflicht denn reaktivieren lasse, will Moderatorin Claudia Reiterer wissen. "Nein, es ist ja nicht einmal der Impffortschritt zu befördern."

Zusätzlich attestiert Petra Stuiber aus der Chefredaktion des STANDARD ein "Koordinierungschaos" vulgo Fleckerlteppich: "Wir Journalistinnen können es auch nicht mehr schaffen, das zu erklären." Vom verwirrenden Testregime war da noch gar nicht die Rede.

Suche nach dem Plan

Das Land sei auf der Suche nach einer Corona-Strategie für den Herbst – "aber was ist mit einem Plan für den Frühsommer?", fragt Stuiber. Wo ist ein klares Ziel? Die Frage bleibt im Studio unbeantwortet. Immerhin stehen 2023 auch vier Landtagswahlen an. Der Molekularbiologe Ulrich Elling mahnt jedenfalls zum "Weitermachen" beim Impfen.

Der Gesundheitsminister und andere Spitzenvertreter der Politik fehlten. Der oberösterreichische Grüne Stefan Kaineder gesteht ein "Gestolpere" in Sachen Corona-Politik ein. FPÖ-Mandatar Gerhard Kaniak hätte es gleich von Anfang an anders gemacht und "dem Gesundheitswesen mehr Geld" gegeben, er bemängelt klare Vorgaben der Wissenschaft. Christoph Wiederkehr von den Neos merkt noch an, dass jetzt die Intensivstationen nicht mehr so überlastet seien. Allerdings fehlt krankheitsbedingt im AKH das Personal für Operationen. Es lässt sich nichts schönreden. (Karin Bauer, 28.3.2022)