Die uniformierte Polizei bekommt mit 1. Juli einen neuen Posten: In der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit wird eine Bundespolizeidirektion eingerichtet.

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Wien – Alles neu macht im Innenministerium nicht der Mai, sondern der Juli. Mit dem ersten Tag des siebenten Monats soll die Strukturreform im Haus in der Herrengasse in Kraft treten, die laut Generalsekretär Helmut Tomac Effizienzsteigerungen bringen soll, wie er am Dienstag bei einem Hintergrundgespräch vor Journalistinnen und Journalisten erklärte. In jedem Fall werden 47 Führungspositionen in diversen Gruppen und Abteilungen neu besetzt, ab Mittwoch sind die Stellen ausgeschrieben.

Ursprünglich war tatsächlich der Mai als Startzeitpunkt vorgesehen, die Arbeiten dürften aber umfangreicher gewesen sein als zunächst gedacht. Eines der Kernstücke der Änderungen ist die Einführung einer eigenen Bundespolizeidirektion in der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, die die länderübergreifende Koordination der uniformierten Exekutivbeamten verbessern und besser auf Bedürfnisse reagieren können soll.

Interner Favorit Takács

Als Favorit für den neuen Titel des Bundespolizeidirektors gilt ressortintern der aktuelle Flüchtlingskoordinator Michael Takács, Polizist und ÖVP-Gemeinderat in Groß-Enzersdorf. Die Ausschreibungskriterien stehen dem nicht im Wege: Der neue Bundespolizeidirektor müsse kein Jurist sein, bestätigte Generalsekretär Tomac, ein Fachhochschulstudium sei ausreichend. Takács hat 2013 den Bachelor-Studiengang "Polizeiliche Führung" an der Fachhochschule Wiener Neustadt absolviert.

Dass in manchen Landespolizeidirektionen und auch bei den von den Umstrukturierungen betroffenen Einheiten im Innenressort eine gewisse Unruhe herrscht, kann Generalsekretär Tomac nachvollziehen, Veränderungen hätten immer Sorgen zur Folge. Sollte jemand Nachteile erleiden, gebe es einen gesetzlichen Abfederungsmechanismus, wird betont. (moe, 29.3.2022)

*Unter diesem Namen stand der Verfasser auf der vom Innenministerium hergestellten Anmeldeliste. Und einem Amt widerspricht man nicht.