Zum Glück können wir, wenn wir können, spenden, um die Not in der Ukraine eine Spur zu lindern. Der gute Zweck kann sogar mit Lustvollem wie Treffen mit Politikern multipliziert werden, wie die Benefizauktion einer Tageszeitung beweist. Der Nettoerlös fließt in die Ukraine-Hilfe.

Flüchtlingshilfe der Caritas am Wiener Hauptbahnhof.
Foto: Robert Newald

Das Angebot: bestechend, wie eine kleine Auswahl belegen möge. Wer etwa gern beim Sport zuschaut, kann mit dem Vizekanzler und Sportminister ein Fußballspiel besuchen. Aktiv radeln lässt sich’s mit der mountainbikenden Frauenministerin bei einer "Downhill-Session", die sportliche Richtung stimmt.

Der Bundeskanzler, Hobbyboxer, stellt sich für den guten Zweck in den Ring, lädt zum persönlichen Boxtraining. Nachfrage gibt es: Das Höchstgebot lag zuletzt bei 1753 Euro.

Billiger (400 Euro) ist – derzeit noch – das Tennisdoppel mit dem Finanzminister, wobei man halt nicht weiß, wer die anderen zwei Spieler sind. Die Landwirtschaftsministerin dürfte auf dem Court eher nicht dabei sein, sie lädt zur Führung in die Spanische Hofreitschule. Unwahrscheinlich ist, dass da auch Lipizzaner-Deals thematisiert werden.

Deftiges Käsknöpfle-Essen mit dem Gesundheitsminister, Windrad-Erklettern mit der Umweltministerin, Patenschaft für ein Alpaca samt Zoobesuch mit der Jugendstaatssekretärin, Polizeibootfahrt mit dem Innenminister? Alles ersteigerbar.

Österreichs Politiker tun halt viel für die Ukraine. (Renate Graber, 30.3.2022)